High Noon im Wahlkampf

"Kickl kann's nicht" – ÖVP widmet FPÖ-Chef Comic-Heft

Im Wahlkampf-Finish setzt die Volkspartei ganz aufs Kanzlerduell Nehammer/Kickl – und bringt eine 33-Seiten-Broschüre gegen den FPÖ-Chef

Angela Sellner
"Kickl kann's nicht" – ÖVP widmet FPÖ-Chef Comic-Heft
Die ÖVP hat eine 33-seitige Broschüre gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl produziert – als Argumentationshilfe für die Parteifunktionäre.
ÖVP

Auf den letzten Metern bis zur Wahl spitzt die ÖVP das Kanzlerduell gegen Herbert Kickl weiter zu. Die Schwarzen haben eine 33-seitige Broschüre mit dem Titel "Kickl kann's nicht" erstellt – das Heft wird aber nicht an Haushalte versandt oder auf der Straße verteilt, sondern ist für die interne Nutzung gedacht: als Argumentationshilfe für die Funktionäre der Volkspartei, wie ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker erläuterte.

Die Broschüre liefert aus Sicht der ÖVP Begründungen, warum FPÖ-Chef Kickl Kanzler eben nicht kann – Amtsinhaber und ÖVP-Boss Karl Nehammer aber sehr wohl.

Der "kleine Wahlkampfbegleiter" arbeitet sich – durchsetzt mit Comic-Elementen – an "Russland-Freund" Kickl ab und beleuchtet dabei zentrale Themen des Wahlkampfs: Asyl und Migration, Sicherheit und Neutralität, EU-Politik. Klar, dass auch ein "Ausritt" gegen Kickls Corona-Standpunkte dabei ist.

In Zeichnungen mit Sprechblasen werden dabei quer durch das kleine Buch besonders drastische Kickl-Sager an den Pranger gestellt.

Auf fast jeder Seite der ÖVP-Broschüre finden sich comic-artige Zeichnungen mit Kickl-Sagern.
Auf fast jeder Seite der ÖVP-Broschüre finden sich comic-artige Zeichnungen mit Kickl-Sagern.
ÖVP

Auch der SPÖ-Mitbewerber ums Kanzleramt, Andreas Babler, kriegt sein Fett weg – allerdings auf geringem Raum. Die entscheidende Frage in diesem Wahlkampf sei: "Wer kann wirklich Kanzler" – und die Antwort ergebe sich "vor allem über den Vergleich mit den anderen Bewerbern": hinsichtlich "Integrität, Loyalität, Vertrauen und Ernsthaftigkeit". Und nach Durchblättern der Broschüre werde eines "glasklar": Kickl kann's nicht, Babler kann's nicht".

Die ÖVP legt auf 33 Seiten dar, warum Herbert Kickl aus ihrer Sicht nicht Kanzler werden solle.
Die ÖVP legt auf 33 Seiten dar, warum Herbert Kickl aus ihrer Sicht nicht Kanzler werden solle.
ÖVP

Konkreter kommt SPÖ-Chef Babler allerdings nicht vor, das gesamte Heft ist dann dem "Zerlegen" des freiheitlichen "Volkskanzler"-Anwärters gewidmet...

Wer den "sogenannten Volkskanzler" Kickl verhindern wolle, müsse die ÖVP wählen. Denn Kickl habe gesagt, dass wenn er Zweiter werde, keinen Machtanspruch stellen werde, so Stocker.

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Auf den Punkt gebracht

  • Im Wahlkampf-Endspurt setzt die ÖVP auf ein Kanzlerduell zwischen Nehammer und Kickl und veröffentlicht eine 33-seitige Broschüre mit dem Titel "Kickl kann's nicht", die intern als Argumentationshilfe dient
  • Die Broschüre, durchsetzt mit Comic-Elementen, kritisiert FPÖ-Chef Kickl scharf und beleuchtet zentrale Wahlkampfthemen wie Asyl, Sicherheit und EU-Politik, während SPÖ-Chef Babler nur am Rande erwähnt wird
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