"Klare Reihenfolge"

Kickl hängt Nehammer und Babler bei Vorzugsstimmen ab

Am Donnerstag preschte die FPÖ mit dem angeblich vorläufigen Vorzugsstimmen-Ergebnis der Nationalratswahl vor. Das Ministerium korrigierte sie.

Newsdesk Heute
Kickl hängt Nehammer und Babler bei Vorzugsstimmen ab
Auch bei den Vorzugsstimmen österreichweit die Nummer 1: FPÖ-Chef Herbert Kickl.
Helmut Graf

FPÖ-Spitzenkandidat Herbert Kickl ließ seine Partei nicht nur bei der Nationalratswahl 2024 auf dem ersten Platz landen, auch bei den Vorzugsstimmen auf Bundesebene ist der FPÖ-Chef die Nummer eins.

Das zeigt laut FPÖ das am Donnerstag vorliegende, vorläufige Endergebnis der Auszählung des Innenminsteriums. Kickl sammelte österreichweit 85.542 Vorzugsstimmen ein, ÖVP-Chef und Kanzler Karl Nehammer 60.402, SPÖ-Chef Andreas Babler 46.440.

Update: Das Innenministerium dementierte am Donnerstagabend, dass ein vorläufiges Ergebnis der Vorzugsstimmen vorliege bzw. bekanntgegeben wurde.

"Das endgültige Ergebnis der Nationalratswahl 2024, inklusive aller abgegebenen Vorzugsstimmen auf Bundesebene wird erst mit Sitzung der Bundeswahlbehörde am 16. Oktober 2024 festgestellt und anschließend verlautbart werden", so das Ministerium. Die entsprechende FPÖ-Aussendung beziehe sich auf kein amtlich festgestelltes Ergebnis.

"Klare Reihenfolge"

FPÖ-Generalsekretär sprach am Donnerstag in einer Aussendung von einer "klaren Reihenfolge", die die Wählerinnen und Wähler hergestellt hätten.

Das "Ergebnis beweist, dass die Österreicher eine Wende in der Politik haben wollen. Sie trauen es nur der FPÖ zu, diese Politik für die Interessen der Bevölkerung sicherzustellen", hieß es. Es sei auch ein Zeichen, dass Parteichef Kickl als Kanzler "an der Spitze der nächsten Regierung stehen soll".

Geheim-Gespräche

Auf Instagram postete Herbert Kickl bereits am Mittwochabend, dass er nach der Entscheidung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, vorerst keinen Regierungsbildungsauftrag zu erteilen, "als klarer Wahlsieger" die Gespräche mit ÖVP und SPÖ "koordinieren" werde.

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    Bundespräsident Alexander Van der Bellen lud die Chefs der fünf Parlamentsparteien nach der Wahl einzeln in die Hofburg.
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    Sabine Hertel

    Ob sich ÖVP und SPÖ Kickl fügen werden, blieb unklar. Termine und wie die Gespräche ablaufen sollen, dazu hüllen sich alle Beteiligten in Schweigen.

    Politik Backstage: Die aktuellen Storys zur Nationalratswahl 2024

    Auf den Punkt gebracht

    • Herbert Kickl, Spitzenkandidat der FPÖ, dominiert nicht nur die Nationalratswahl 2024, sondern führt auch bei den Vorzugsstimmen auf Bundesebene mit 85.542 Stimmen, gefolgt von ÖVP-Chef Karl Nehammer mit 60.402 und SPÖ-Chef Andreas Babler mit 46.440 Stimmen
    • Das vorläufige Endergebnis wurde am Donnerstag vom Innenministerium bekannt gegeben
    red
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