Auch bei Direktwahl vorne
Kickl führt nun auch Kanzler-Umfrage haushoch an
Wen würden Sie wählen, wenn Sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten? Das fragte "Unique Research" für "Heute" 1.600 Österreicher. Die Ergebnisse:
Er sei der einzige, der einen Bundeskanzler Herbert Kickl (FPÖ) verhindern könne. Mit dieser zumindest mutigen Aussage hatte SPÖ-Chef Andreas Babler zuletzt aufhorchen lassen. Sie ist zumindest durch die aktuelle "Unique Research"-Umfrage für "Heute" und Puls24/ATV (1.600 Befragte, max. Schwankungsbreite ±2,5 Prozent, Befragungszeitraum 22. bis 29. November) nicht gedeckt. Denn aktuell würden Babler nur 19 Prozent – in den hochgerechneten Daten – direkt zum Kanzler wählen.
Kanzler ohne Amtsbonus
Der amtierende Bundeskanzler liegt hier eindeutig vor Babler. ÖVP-Chef Karl Nehammer kommt auf 27 Prozent. Das ist klar mehr als der Wert seiner Partei (22 Prozent). Aber auch nur ein schwacher Trost. Von Amtsbonus ist hier nichts zu bemerken.
Blau dominiert auch Kanzlerfrage
Auch an der Spitze dieses Rankings ist Blau die dominierende Farbe. FPÖ-Chef Herbert Kickl kommt auf 31 Prozent. "Dass Kickl in der fiktiven Kanzlerfrage vor Nehammer liegt, ist ein Novum in der österreichischen Innenpolitik", analysiert Meinungsforscher Peter Hajek im Gespräch mit "Heute". Und der Experte weiter: "Andreas Babler hat in dieser Frage aktuell klare Nachteile gegenüber seinen Mitbewerbern und ist keine Kanzler-Option."
Ernüchternde Zahlen für Kogler
Einigermaßen ernüchternd ist der Wert für Grünen-Bundessprecher Werner Kogler, immerhin amtierender Vizekanzler der Republik. Nur mehr jeder zehnte Befragte würde ihn direkt wählen. Das ist der vierte Platz. Denn sogar Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger rangiert mit 11 Prozent knapp aber doch vor Kogler. Wohl aufgrund seiner mangelnden Bekanntheit unter ferner liefen: KPÖ-Frontmann und Polit-Shootingstar Tobias Schweiger. Er würde seine Partei zwar mit Stand heute ins Parlament führen. In der Kanzler-Direktwahl kommt er aber nur auf 2 Prozent Zustimmung.