Österreich
KH Nord: Für Bauzaun 65-mal mehr als nötig gezahlt
Nächster Skandal beim Bau vom KH Nord: Für eine Zaunwartung wurde 826.000 Euro mehr als nötig ausgegeben.
Wieder sorgt eine unnötige Kostenexplosion beim Krankenhaus Nord für Wirbel. Eine Bauzaunwartung hat laut Rechnungshof 839.000 Euro gekostet, obwohl ein zweiter Anbieter dafür nur 13.000 Euro und somit 65-mal weniger dafür verrechnet hätte. Der ORF berichtete am Montagabend davon.
"Mit der 44. Teilrechnung vergütete der KAV dem Auftragnehmer eine Menge von rd. 87.000 Verrechnungseinheiten mit einem Positionspreis von rd. 839.000 EUR. (...) Dem KAV entstanden dadurch - im Vergleich zum Zweitbieter - Mehrkosten von rd. 826.000 EUR", so der Wortlaut im Bericht vom Rechnungshof.
Weil der Auftrag nur mündlich abgeschlossen wurde, solle der Krankenanstaltenverbund (KAV) versuchen, sich das Geld im Zuge der weiteren Verrechnung zurückzuholen.
Es ist dies nach der Beauftragung eines Energetikers (er sollte einen "Energie-Schutzring" um das Spital errichten, "heute.at" berichtete) und der 610.000-Euro-Investition in einen Brunnen am Areal des Krankenhauses, der niemals entstanden ist, schon die dritte äußerst fragwürdige Auftragsvergabe rund ums KH Nord. Externe und interne Mitarbeiter, die damals für die Vergaben zuständig waren, sind mittlerweile allesamt in Pension oder nicht mehr für den KAV tätig.