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Keuchhusten-Fälle steigen: Ärzte für Gratis-Impfung

Bereits 985 bestätigte Keuchhusten-Fälle gibt es in Wien in diesem Jahr. Die Ärztekammer warnt vor den Gefahren und fordert Maßnahmen.

Wien Heute
Keuchhusten-Fälle steigen: Ärzte für Gratis-Impfung
Keuchhusten ist auf dem Vormarsch. Ärzte empfehlen dringend eine Immunisierung. (Symbolbild)
Getty Images

Seit Jahresbeginn wurden laut Epidemiologischem Meldesystem (EMS) in Wien bereits 985 bestätigte Keuchhustenfälle (Stand 13.08.2024) gemeldet. Damit wurden im laufenden Jahr 2024 bereits jetzt mehr als 14-mal so viele Fälle wie im gesamten Jahr 2023 registriert.

Auch in ganz Österreich ist ein starker Anstieg zu verzeichnen: "Die großen Impflücken sind für den erschreckenden Anstieg an Keuchhustenfällen in Wien und ganz Österreich verantwortlich und müssen rasch geschlossen werden. Denn Keuchhusten ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die für Säuglinge lebensbedrohlich sein kann", warnt Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen und der Wiener Ärztekammer.

Ärztekammer für kostenlose Auffrischungsimpfung

Angesichts der aktuellen Situation fordert die Ärztekammer erneut, die notwendige Auffrischung der Vierfach-Impfung gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung und Keuchhusten kostenlos anzubieten.

"Zudem müssen die Verantwortlichen mehr Bewusstsein für den enormen Stellenwert der Impfung schaffen, denn eine hohe Durchimpfungsrate würde der Bevölkerung sehr viel Leid ersparen. Das ist ein lauter Weckruf von uns Ärztinnen und Ärzten an die Politik, denn der Erkältungs-Herbst steht bevor und neben Corona, Influenza und RSV werden auch die steigenden Keuchhustenfälle unser Gesundheitssystem massiv belasten", appelliert Steinhart.

Situation ist "besorgniserregend"

Naghme Kamaleyan-Schmied, erste Vizepräsidentin und Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer für Wien, berichtet aus der täglichen Arbeit in der Ordination: "Keuchhusten sorgt für enormes Leid, und ist für unsere Kleinsten extrem gefährlich. Die Erkrankung bringt krampfartige Hustenanfälle mit sich, die bis zum Erbrechen führen können und wird deshalb im Volksmund auch 100-Tage-Husten genannt."

Die aktuelle Situation sei besorgniserregend und auch in der täglichen Arbeit spürbar. "In meiner Ordination in Floridsdorf habe ich seit Jahresbeginn bereits sieben bestätigte Fälle registriert, in den vergangenen 14 Jahren keinen einzigen. Auch Kolleginnen und Kollegen zeichnen ein ähnliches Bild", so Kamaleyan-Schmied.

Kostenlose und rasche Diagnostik gefordert

Die Vizepräsidentin fordert die Verantwortlichen zum raschen Handeln auf. Neben der kostenlosen Auffrischungsimpfung brauche es auch eine zeitnahe und kostenlose Diagnostik, um rasch mit der geeigneten Therapie beginnen zu können. Diese kann die Ansteckungszeit je nach Antibiotikum auf fünf bis sieben Tage verkürzen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Wiener Ärztekammer warnt vor einem starken Anstieg von Keuchhustenfällen in Wien und ganz Österreich
    • Im Jahr 2024 wurden bereits 985 bestätigte Fälle gemeldet, was 14-mal mehr ist als im gesamten Jahr 2023
    • Die Ärztekammer fordert kostenlose Auffrischungsimpfungen und eine rasche Diagnostik, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen
    red
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