Politik
Kern-Berater in Haft, SPÖ kündigt Zusammenarbeit
Tal Silberstein, Berater von Bundeskanzler Christian Kern, ist in Israel verhaftet worden. Der Vorwurf: Geldwäsche.
Der Zugriff der israelischen Polizei fand am Montagmorgen statt. Insgesamt wurden fünf Personen festgenommen. Es soll der
Verdacht auf Geldwäsche im Raum stehen.
Der Prominenteste unter ihnen ist der israelische Milliardär Beny Steinmetz. Rumänische Medien berichten aber auch davon, dass ein externer Berater des österreichischen Bundeskanzlers Christian Kern (SPÖ) unter den Verhafteten ist. Der Name der weiteren festgenommenen Personen ist nicht bekannt.
Es handelt sich um Tal Silberstein, gegen den in Rumänien ermittelt wurde. Ein Haftbefehl gegen ihn wurde damals jedoch nicht ausgesprochen.
Das Wahlkampfbüro des Kanzlers hat die Verhaftung gegenüber der "Kronen Zeitung" bestätigt.
Rücktrittsforderung
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl ist der erste, der auf die Nachricht reagiert. Er bezeichnet Silberstein als "umstrittene Figur". Er fordert den Rücktritt von Bundeskanzler Christian Kern, falls sie der Verdacht gegen seinen Berater bestätigen sollte.
SPÖ stellt Zusammenarbeit ein
Kurz nach Bekanntwerden der Nachricht meldete sich auch die SPÖ erstmals zu Wort. Generalsekretär und Wahlkampfleiter Georg Niedermühlbichler sagt in einer Aussendung: "Tal Silberstein hat die SPÖ-Wahlkampagne beraten und sozialwissenschaftliche Forschung im Bereich Meinungsumfragen betrieben. Die SPÖ stellt mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit Tal Silberstein ein."
Im Netz macht man sich bereits über die Sache lustig. Silberstein soll den Wahlkampfslogan "Hol dir, was dir zusteht" erarbeitet haben:
(red)