"Keiner eingeweiht!" ÖSV wusste nichts von Mayer-Abgang

In der Zeit im Bild verkündete Mayer völlig überraschend seinen Abgang aus dem Ski-Weltcup. Vor dem Super-G in Bormio stellte sich der Kärntner einem ausführlicheren Interview.

"Der Skisport hat mich von Kindertagen an geprägt. Ich wollte aber immer schon spontan aufhören. Ich brauche keinen fixen Grund dazu. Wir sind alle Menschen, ich habe mich eben so entschieden", erklärt Mayer.

"Mir war der Aufwand nie zu schade, es war eine schöne Zeit. Ich freue mich auf die Zukunft. Keine Ahnung, wann genau die Entscheidung gefallen ist. Es gibt keinen schlechten Zeitpunkt, für mich hat es heute einfach gepasst", so der 32-Jährige.

Auch der Zeitpunkt passt für den dreifachen Olympiasieger: "Keine Ahnung, was die Zukunft bringt. Ich freue mich, dass ich den Schritt gemacht habe. Es geht auch nicht um die Form oder die WM. Ich könnte noch zehn Jahre so weiterfahren, aber mir reicht es einfach."

Mayer verrät zudem: "Es war niemand eingeweiht, auch nicht meine Familie. Ich habe das nur so für mich entschieden. Es ist wie es ist und das passt. Jetzt will ich in Ruhe mein Leben leben."

ÖSV reagiert überrascht

Der Rücktritt überraschte auch ÖSV-Speedtrainer Sepp Brunner: "Im Frühjahr war ein Rücktritt ein Thema, aber er hat wieder reingefunden und die Sache war erledigt."

Der Kärntner gewann elf Weltcup-Rennen, seine größten Erfolge feierte er bei Olympia. 2014 in Sotchi wurde er Abfahrts-Olympiasieger, 2018 in Pyeongchang und 2022 in Peking schnappte er sich Gold im Super-G. Damit ist er der einzige Ski-Fahrer, der bei drei aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen Gold abstaubte.