Wirtschaft
"Keine Zeit mehr" – Schreckens-Prognose für Österreich
"Es ist keine Zeit weiter auf die bereits zigmal verschobene Reform zu warten, denn die Menschen verarmen inzwischen", tobt ÖGB-Reischl.
"Wenn vielen Menschen angesichts der Rekordteuerung ihre Einkommen nicht mehr zum Leben reicht, wie sollen das dann Jobsuchende mit der Hälfte schaffen?", fragt Ingrid Reischl, Leitende ÖGB-Sekretärin in Richtung Bundesregierung.
Fast 300.000 Arbeitslose
Aktuell gibt es in Österreich noch immer knapp 300.000 Arbeitslose. Die Inflation stieg im Juli auf 9,2 Prozent. Dazu kommt, dass neun von zehn Arbeitslosen schon jetzt armutsgefährdet sind.
"Wenn die Bundesregierung nicht endlich das Arbeitslosengeld erhöht, dann nimmt sie ganz bewusst in Kauf, dass immer mehr Menschen in Österreich verarmen", warnt Reischl und fordert die Bundesregierung auf, endlich zu handeln und die Menschen in Österreich jetzt spürbar und nachhaltig zu entlasten. Denn "Teuerung und Arbeitslosigkeit kann sich niemand mehr leisten".
"Arbeitslosigkeit wird wieder steigen"
Auch wenn der Arbeitsmarkt aktuell gut dastehe und die Arbeitslosigkeit sinkt, müsse man auf alles vorbereitet sein. Denn im Herbst könne sich die Situation rasch ändern. "Wenn es tatsächlich zu einem Gas-Stopp aus Russland kommt, sind hunderttausende ArbeitnehmerInnen in Kurzarbeit und auch die Arbeitslosigkeit wird wieder steigen. Kombiniert mit einer Rekordteuerung, die viele Menschen jetzt schon ans Limit treibt, hat das katastrophale Auswirkungen", sagt Reischl und fordert daher, das Arbeitslosengeld sofort zu erhöhen.
"Die Menschen brauchen das Geld jetzt und auch im möglichen Krisenfall unverzüglich. Niemand hat mehr Zeit, auf die zigmal verschobene Reform zu warten", so die Gewerkschafterin.