Österreich

Keine Stimme: 17-Jährige fiel aus Wählerverzeichnis

Magdalena L. (17) wollte im Bezirk Neunkirchen am letzten Jännersonntag wählen, durfte aber nicht. Der Fall wurde zu einem Rätsel.

Heute Redaktion
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Magdalena Legl durfte nicht wählen.
Magdalena Legl durfte nicht wählen.
Bild: Profil/Jakob Winter

Magdalena trägt es zwar mit Fassung, innerlich ärgert sich die Schülerin aus Bürg-Vöstenhof (Neunkirchen) immer noch: Am letzten Jännersonntag war die 17-Jährige mit ihrer Mutter aufs Gemeindeamt gegangen, um ihre Stimme bei der nö. Landtagswahl abzugeben. Nur: Sie stand nicht im Wählerverzeichnis, durfte nicht wählen.

Der Bürgermeister ließ die Meldeadresse überprüfen, Magdalena war, wie schon bei der Nationalratswahl, gemeldet (Hauptwohnsitz). Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden, war die Schülerin nicht vor der Wahl über ihr Stimmrecht informiert worden.

Bereits vor der Wahl hatten die Grünen die Novelle für Zweitwohnsitzer kritisiert ("Heute" berichtete). Helga Krismer: „Dadurch ist bzw. war der Trickserei der VP-Ortschefs Tür und Tor geöffnet." Denn es gibt im Prinzip nur zwei Möglichkeiten wie der Fehler passiert sein kann: Der Datensatz von Magdalena ging bei der Übertragung ins Wählerverzeichnis verloren. Oder: Ihr Vater ist nur Nebenwohnsitzer, könnte gestrichen worden sein – mit ihm auch Magdalena. Der Ortschef (VP) versprach knapp drei Wochen nach der Wahl gegenüber dem „Profil" Aufklärung.

Wie berichtet, überlegen die Grünen NÖ ohnedies eine Wahlanfechtung. Einziges Problem: Die Grünen hatten große Probleme bei der Finanzierung des Wahlkampfes, für noch einen Wahlkampf wäre kein Geld da. (Lie)