"Keine Risiken" – Darum flog DJ Ötzi vom Oktoberfest

Wenn DJ Ötzis (53) Musik ertönt, sorgt diese meist für Stimmung. Besonders beim Oktoberfest würde man glauben, spielt man die Hits des Österreichers rauf und runter, um bei der Veranstaltung ordentlich einzuheizen.

Sein Song "Hey Baby" wird allerdings auf der Wiesn 2024 nicht mehr gespielt. Die Bands vor Ort, die für die Musik verantwortlich sind, haben einige Lieder aus ihren Programmen gestrichen. Auch der Chartstürmer der Tiroler Hit-Maschine wäre heutzutage nicht mehr angemessen, heißt es gegenüber "Focus".

DJ-Ötzi-Verbot am Oktoberfest?

"Die Leute lieben das nach wie vor, aber wir wollen mit der Zeit gehen", erklärt Oktoberfest-Musikerin Tina Zacher die Entscheidung. Der Song, der im Jahr 2000 weltweit die Charts eroberte, gilt mittlerweile allerdings als überholt und passt laut ihrer Band nicht mehr zu den aktuellen Trends, die sie auf dem Oktoberfest bedienen möchten.

Neben DJ Ötzis Hit wurde auch "L'Amour Toujours" von Gigi D’Agostino von mehreren Kapellen auf der Wiesn gestrichen. Grund dafür sind Vorfälle, bei denen der Song bei Events von einigen Gruppen für ausländerfeindliche Parolen missbraucht wurde. Die Kapellen wollen Skandale vermeiden, wie "Schwarzfischer"-Mitglied Sachs betont: "Wir gehen keinerlei Risiken ein."

Auf der offiziellen Website des Oktoberfestes wird der Hit von DJ Ötzi jedoch auch weiterhin unter den Top-Songs gelistet, die jedes Jahr die Festzelte zum Beben bringen. Hier wird "Hey Baby" noch immer als einer der "größten Wiesen-Hits" angeführt. Auf der Liste finden sich außerdem zahlreiche Evergreens wie "Sweet Caroline" von Neil Diamond, "Hulapalu" von Gabalier oder "Cordula Grün" von Josh (gecovert von den Draufgängern).

Ebenfalls auf der Playlist: der umstrittene Hit "Layla" von DJ Robin & Schürze, in dem von einer "Puffmutter" die Rede ist. Ob dieser Songtext wirklich zeitgemäßer ist als der von DJ Ötzi, bleibt wohl Ansichtssache.