Schlagerstar Heino (85) sorgte beim Münchner Oktoberfest für jede Menge Aufsehen, als er als Überraschungsgast im Vroni-Zelt auftrat! Vor 3.500 begeisterten Fans sang er seine größten Hits.
Die Menge war aus dem Häuschen, stand auf den Bänken und sang lautstark mit. Doch aus der Euphorie wurde schnell eine hitzige Debatte.
Heinos Performance umfasste neben Klassikern wie "Blau blüht der Enzian" und "Rosamunde" auch das umstrittene Lied "Lustig ist das Zigeunerleben". Dieser Begriff, der von dem Schlagerstar lautstark ins Mikrofon gerufen wurde, gilt als diskriminierend gegenüber Sinti und Roma.
Der Ausdruck "Zigeuner" wird von vielen Menschen dieser ethnischen Gruppen als abwertend empfunden und stößt seit Jahren auf Kritik. Dennoch: Im Festzelt gab es keine Spur von Widerstand. Im Gegenteil: Die 3.500 Gäste sangen begeistert mit.
Heinos Manager Helmut Werner verteidigte die Aktion: "Heino hat mit genau solchen Menschen seinerzeit zusammengelebt. Nichts liegt ihm also ferner, als sie diskriminieren zu wollen."
Doch der Auftritt rief schnell eine Debatte auf sozialen Medien hervor. Während einige Fans den Sänger verteidigten, fanden andere den Auftritt "rassistisch". "Zigeunerleben? Wenn man das Wort: 'Zigeunerschnitzel' nicht mehr aussprechen darf, singt Heino dieses Lied. Finde den Fehler", betonte eine Userin. "Rassismus pur", kommentierte ein weiterer Fan.
Für den 85-Jährigen und sein Team ist der Vorfall klar: "Das Lied wird seit 200, 300 Jahren gesungen. Und es ist nur negativ für diejenigen, die es negativ auslegen", so Werner weiter. Dass das Lied nicht verboten sei, sieht er als Berechtigung, es weiter zu performen. "Solange es nicht verboten ist, wird es Heino singen. Weil die Leute damit eine Freude haben."