Niederösterreich
Aufatmen! Keine Preiserhöhungen in Sozialmärkten in NÖ
Die Teuerungen treffen auch die Sozialmärkte. In Wien wurden erste Preiserhöhungen vorgenommen, in Niederösterreich kommen diese nicht in Frage.
Es ist mittlerweile ein gewohntes Bild vor vielen Sozialmärkten in Niederösterreich: Warteschlangen vor der Geschäftsöffnung. Als erster Kunde den Markt betreten zu können, ist für viele das Ziel. Dafür nehmen sie auch längere Wartezeiten bei jeglicher Witterung in Kauf. Denn seit Beginn der Teuerungswelle sind günstige Lebensmittel gefragter als je zuvor.
"Unsere Kunden brauchen jetzt keine Preiserhöhung"
Auch die "soogut" Sozialmärkte sind von den Teuerungen betroffen. Besonders spürbar ist dies bei den täglichen Warenabholungen aufgrund der stark gestiegenen Treibstoffpreise. Preiserhöhungen kommen für den "soogut" Geschäftsführer Wolfgang Brillmann aus derzeitiger Sicht dennoch nicht in Frage. „Wir können und wollen die Teuerungen nicht an unsere Kunden weitergeben. Gerade jetzt brauchen sie unsere Unterstützung. Jegliche Teuerung – auch nur im Centbereich – wäre eine große Belastung“, gibt er zu bedenken.
Waren- und Geldspenden sind große Hilfe
Eine gute Einvernahme mit der Politik zur Abfederung der Inflation in den Sozialmärkten wird angestrebt. Besonders dankbar ist Brillmann über die Unterstützungsbereitschaft der Bevölkerung und hofft gleichzeitig, dass diese nicht abreißt. Menschen, die bei ihrem Einkauf ein paar Produkte mehr kaufen und in die Märkte bringen oder mit Geldspenden versuchen, den Fortbestand der "soogut" Märkte zu sichern, sind eine große Hilfe. Auch die ungebrochen große Bereitschaft der Kooperationspartner sei von unschätzbarem Wert.
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Diese wird zukünftig noch mehr gefragt sein denn je, denn der enorme Zuwachs an Kunden zieht einen stark gestiegenen Warenbedarf mit sich. Die oft schnell leergeräumten Regale sind Grund für die Sorgen um Warenknappheit. Aber Fakt ist, dass mittlerweile etwa 30 Prozent mehr Kunden mit der gleichen Warenmenge, die zur Verfügung steht, versorgt werden müssen.
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Vorwiegend ehrenamtliche Helfer ermöglichen den reibungslosen Ablauf in den soogut Sozialmärkten. Frühmorgens starten die Warenabholer zu den Handelsfilialen und lokalen Betrieben, um die Warenspenden einzuholen. Sorgfältig durchlaufen diese dann einer Qualitätskontrolle, ehe sie für die Kunden zum Verkauf bereitstehen. Viele helfende Hände werden für all diese Prozesse gesucht und gebraucht. Wir freuen uns an all unseren Standorten über freiwillig mithelfende Menschen.
Folgende Warenspenden werden dringend benötigt:
Hygienprodukte, z.B. Waschmittel, Duschgel, Shampoo, Zahnpasta, Zahnbürste, Windeln, Tampons, Binden, Toilettenpapier, Geschirrspülmittel,…
Grundnahrungsmittel z.B. Nudeln, Reis, Mehl, Zucker, Öl, Essig,…
Konserven, z.B. eingelegtes Gemüse, Obst, Tomatensauce, Fertiggerichte