Niederösterreich
Hund Liam von Besitzer getötet? Das sagt Herrchen dazu
Hund Liam war grausam getötet worden: Doch am Hund und Klebeband waren nur die Spuren der Besitzer gefunden worden. Die wehren sich gegen Vorurteile.
Vor zwei Tagen gab die Polizei bekannt, dass bei den Untersuchungen rund um den Kriminalfall "Hund Liam" keine fremden Spuren gefunden worden waren. Der Vierbeiner war in Altlengbach (St. Pölten-Land) mit Klebeband gefesselt und geknebelt und in einen Brunnenschacht geworfen worden - die achtjährige Fellnase ertrank.
Welle der Empörung
Eine Welle der Entrüstung, Empörung, aber auch Mitgefühl für den 35-jährigen Hundehalter war die Folge, die Belohnung für Hinweise stieg auf über 20.000 Euro, sogar ein Medium schaltete sich ein und beschrieb den mutmaßlichen Täter - mehr dazu hier.
Man verwende, laut Polizeisprecher Johann Baumschlager, - wie bei einem menschlichen Opfer - alle kriminaltechnischen Mittel, um diese „schreckliche Tierquälerei“ aufzuklären. Dass keine fremden Spuren gefunden worden waren, veranlasste indes viele Tierliebhaber, um auf Facebook das Besitzer-Paar vorzuverurteilen. Der Tenor: "Das waren die selber".
Für den 35-jährigen Besitzer und seine Partnerin, die noch einen weiteren Hund (Balou, zehn Jahre, Amn.) haben, geht der Alptraum somit weiter. Die Spuren am Klebeband seien laut Besitzer leicht zu erklären - man sei mitten im Umzug gesteckt und habe täglich mehrere Kartons mit Klebeband abgefertigt: "Irre, was da abging am Freitag, ich hörte es im Radio, plötzlich war ich der Schuldige – das kann es doch nicht sein. Es ist doch logisch, dass auf meinem Hund meine DNA oben ist", so der 35-Jährige, der mittlerweile in einem anderen Bezirk in NÖ lebt, zu "Heute".
Obduktion
Denn: "Ich habe sogar eine Obduktion in Auftrag gegeben und dafür knapp 200 Euro bezahlt, bevor mein Hund ins Krematorium kam", so der 35-Jährige, den die Anschuldigungen wütend machen. Er will sich jetzt juristischen Beistand holen und sich zur Wehr setzen. Denn: Neben der Trauer um seinen Hund muss er jetzt noch mit Anfeindungen kämpfen.