Neuer Herzlos-Auftritt im TV
"Kein Spiel" – Schilling-Skandal wird immer brisanter
Die Grünen wollen die Affäre Schilling offenbar aussitzen. Bei einem TV-Auftritt zeigte Lena Schilling (23) keinerlei Empathie mit ihren Opfern.
Es sind erschütternde Vorwürfe, die das Image der Grünen als selbsternannte Partei des Anstands massiv beschädigen! Spätestens seit 12. April muss den Parteigranden das Ausmaß des Schilling-Skandals bewusst gewesen sein. Da nämlich errichtete jene Anwältin, die auch die Öko-Fraktion juristisch vertritt, jenen Vergleich, der Lena Schilling brisante Äußerungen über das Ehepaar Bohrn Mena verbietet.
"Habe aus ehrlicher Sorge gehandelt"
Wie ausführlich berichtet, darf die frühere Aktivistin nicht mehr behaupten, dass Bohrn Mena während ihrer Schwangerschaft von ihrem Ehemann derart geschlagen worden sei, dass sie eine Fehlgeburt erlitten habe. Streitwert: 20.000 Euro.
Nach einer Pressekonferenz der Grünen in Trump-Manier ("anonymes Gefurze") zeigte Lena Schilling auch in einer Puls-24-Elefantenrunde Donnerstagabend keinerlei Empathie mit jenen Menschen, die sie schwer verletzt hat. Es gehe "ganz viel um Gerüchte und Behauptungen", wischte sie die schweren Anschuldigungen vom Tisch und behauptete lapidar: "Bei dem Vergleich geht es darum, dass ich mir Sorgen um meine Freundin gemacht habe und in ehrlicher Sorge mit Menschen darüber geredet habe, ob man da handeln muss, weil die Sorge war, ob es Gewalt in einer Beziehung gibt."
"Dass das jetzt nach draußen getragen wird, bedauere ich zutiefst", sagte sie dann auf Puls 24 über die Enthüllung.
"Das ist kein Spiel"
Für eine Vielzahl an Betroffenen müssen diese Worte wie purer Hohn klingen. Eine von ihnen, Veronika Bohrn Mena, stellte am Freitag auf X klar: "Das ist kein Spiel. Niemand von den involvierten Personen kann irgendetwas gewinnen, wirklich alle (!) Personen, die in diesem Komplex genannt werden, erleiden massiven Schaden."
Dass die Grünen die Enthüllung als Kampagne abtun wollen, erzürnt offenbar auch Bohrn Mena. Sie schreibt auf X: "Eine 'Kampagne' hat daraus eine Partei im Wahlkampf gemacht, die tatsächlich versucht, ihre Kampagne zu retten."
In der Causa Schilling gibt es freilich noch eine Vielzahl weiterer Opfer, deren Leben durch die Spitzenkandidatin in massive Turbulenzen geraten war, wie der "Standard" berichtete. Die Zeitung hatte vor Veröffentlichung der Enthüllungsstory wochenlang im Umfeld der einstigen Lobau-Besetzerin recherchiert – und war auf viel verbrannte Erde, belegt durch Dokumenten und Chats, gestoßen.
TV-Journalist zu Unrecht beschuldigt
Wie etwa bei einem Fernseh-Journalisten, dem Schilling Belästigung vorgeworfen haben soll. Der Arbeitgeber des Mannes erfuhr davon, prüfte die Chats. Ergebnis: kein Fehlverhalten. Ein lockerer Zugang zur Wahrheit soll sich wie ein grüner Faden durch die Vita der Neo-Politikerin ziehen.
So erscheint etwa auch der Rücktritt des Grün-Abgeordneten Clemens Stammler, der Schilling in einem Club bedrängt haben soll, nun in einem völlig neuen Licht. Während Klubchefin Sigrid Maurer damals erklärte, Stammler habe eine junge Aktivistin belästigt, macht sie nun öffentlich Schilling die Mau(r)er und spricht davon, dass er gehen musste, weil er handgreiflich gegenüber einem Journalisten geworden war.
"Herz statt Hetze" plakatieren die Grünen nun landauf, landab. Ihr Spitzenpersonal lebt ganz offensichtlich nicht nach diesem Motto ...
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