VAR gibt Fehler zu
Kein Rot für Salzburg-Star wegen falscher Kamera
Im Bundesliga-Schlager zwischen Sturm Graz und Red Bull Salzburg (0:1) kochten am Sonntag die Emotionen über. Der Video-Referee machte einen Fehler.
Im richtungsweisenden Duell um den Meistertitel in der heimischen Bundesliga fuhren die Mozartstädter einen knappen 1:0-Erfolg gegen den Verfolger aus der Steiermark ein, Mads Bidstrup hatte den entscheidenden Siegtreffer in der 48. Minute erzielt, damit für einen Fünf-Punkte-Vorsprung des rot-weiß-roten Serienmeisters in der Bundesliga-Meisterrunde gesorgt – bei noch acht ausstehenden Spielen.
Die Partie wurde allerdings von einem hitzigen Gerangel in der Schlussphase überschattet, bei dem drei Spieler mit Rot vom Platz flogen. Allerdings hätte es einen Platzverweis mehr geben müssen, wie der österreichische Video-Referee nun zugab.
Sturm-Star Jon Gorenc Stankovic und Salzburgs Lucas Gourna-Douath waren in dem Handgemenge aneinander geraten, kassierten von Referee Stefan Ebner daraufhin korrekterweise Rot, genauso wie Dimitri Lavalee, der nach dem Einschreiten des Video-Referees Manuel Schüttengruber ebenso vom Platz geschickt wurde. Alle drei roten Karten wurden als korrekt eingestuft.
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Solet hätte Rot sehen müssen
Nicht allerdings ein Würgen von Salzburgs Abwehrchef Oumar Solet gegen Gorenc Stankovic, für das auch der Franzose vom Platz fliegen hätte müssen. "Bei der Beurteilung der Szene des Salzburg-Spielers #22 war dem Schiedsrichterteam die Sicht verdeckt. Der VAR hat aufgrund der Kameraperspektive, die er nutzte, nicht erkannt, dass die Hand am Hals des Sturm-Spielers #4 angelegen ist. Der VAR hätte noch eine weitere Kameraperspektive in Betracht ziehen und diese dem Schiedsrichter bei einem On-Field-Review zeigen müssen. Der Salzburg-Spieler #22 hätte ebenso ausgeschlossen werden sollen", stellte der VAR nach einer eingehenden Analyse der Szene klar.
Gorenc Stankovic wurde schließlich für zwei Spiele, Lavalee und Gourna-Douath ebenso für zwei Spiele, wobei eines auf Bewährung ausgesetzt wurde, gesperrt. Der Bundesliga-Strafsenat konnte gegen Solet nicht tätig werden und den Franzosen nachträglich sperren, weil VAR Schüttengruber das Würgen zwar sah, es aber falsch einschätzte.
Beide Teams treffen schon am Donnerstagabend im ÖFB-Cup-Halbfinale wieder aufeinander.