Neos-Chefin Meinl-Reisinger

"Kein Religions-Unterricht in Hinterhof-Moscheen"

Weniger als zwei Wochen sind es bis zur Nationalratswahl. Die Neos wollen danach unbedingt mitregieren. Warum, erklärt Parteichefin Meinl-Reisinger.

Clemens Oistric
"Kein Religions-Unterricht in Hinterhof-Moscheen"
Beate Meinl-Reisinger im Interview mit "Heute" -Chefredakteur Clemens Oistric.
Sabine Hertel

Die Neos liegen in den Umfragen stabil auf Platz vier. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger macht kein Geheimnis draus, dass sie mitregieren will. Was sie dann umsetzen will, verriet sie im "Heute"-Interview.

So brauche Österreich "harte, aber nötige Reformen", das Budget müsse saniert werden und man werde sparen müssen: "Wir haben ein Ausgabenproblem, kein Einnahmenproblem."

Bei einer Regierungsbeteiligung verspricht die pinke Frontfrau: "Keine neuen Steuern. Die Steuerlast muss sinken, nicht steigen." "Runter" müssten vor allem Lohn-, Einkommenssteuer und Lohnnebenkosten. "Die sind einfach zu hoch, der Faktor Arbeit ist zu stark belastet." Im Gegenzug müsste bei den Förderungen eingespart werden, kritisiert Meinl-Reisinger Doppel- und Dreigleisigkeiten.

Bei ihrem "Herzensthema", der Bildung, gesteht sie Probleme in den Wiener Schulen – dort ist Neos-Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr zuständig – ein. Aber: "Das sind Versäumnisse aus Jahrzehnten Nichtstun von Bundesregierung und auch Wiener Stadtregierung."

Ich habe kein Interesse, dass Religionsunterricht in irgendwelchen Moscheen in Hinterhöfen passiert.
Beate Meinl-Reisinger
Parteichefin der Neos über eine Abschaffung des Religionsunterrichts

Eine Abschaffung des Religionsunterrichts sieht sie skeptisch: "Ich habe kein Interesse daran, dass der dann vielleicht in irgendwelchen Moscheen in Hinterhöfen passiert." Daher hätten die Neos gerne einen "Ethik- und Religionenunterricht".

Am Schluss sind noch die zahlreichen TV-Diskussionen Thema. Da kritisiert Meinl-Reisinger das Bild, das ihre männlichen Kollegen abgegeben haben: "Es ist eine ernste Situation und ich finde, alle sollten sich ein bisschen z’sammreißen."

Die Bilder des Tages

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

    Auf den Punkt gebracht

    • Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger betont im "Heute"-Talk, dass Österreich dringend Reformen und eine Budgetsanierung benötigt, wobei sie keine neuen Steuern einführen, sondern die Steuerlast senken will
    • Sie kritisiert die aktuelle Förderpolitik und fordert Einsparungen, während sie in der Bildung Probleme einräumt und einen Ethik- und Religionenunterricht befürwortet; zudem ruft sie ihre männlichen Kollegen zu mehr Ernsthaftigkeit in TV-Diskussionen auf
    coi
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen