Sorge in der Bevölkerung
Kein Personal – einziger Wirt im Ort sperrt jetzt zu
Der Fachkräftemangel schlägt schon wieder erbarmungslos zu: Ein beliebtes Lokal – das letzte im Ort – muss schließen. Die Zukunft ist ungewiss.
Die Bevölkerung von Helfenberg (Bez. Rohrbach) zittert um einen wichtigen Nahversorger: Die Spar-Filiale in der Mühlviertler Gemeinde steckt in Schwierigkeiten. Der Betreiber musste Insolvenz anmelden.
"Der Markt ist nach wie vor geöffnet. Wann er geschlossen wird, obliegt dem Masseverwalter", erklärt Anna-Sophie Jetschgo, Sprecherin der Lebensmittelkette. Man sei "sehr bemüht", einen Nachfolger zu finden.
Lange Gesichter auch in Klaus (Bez. Kirchdorf): Dort macht dieses Wochenende der Gasthof zur Kaiserin Elisabeth im Ortsteil Steyrling dicht. Das wird sieben Wochen so bleiben. Dann muss der Betreiber schauen, wie es weitergeht.
Bis auf Weiteres läuft nur der Beherbungsbetrieb weiter. In der Bevölkerung herrscht Sorge, dass die Gastronomie für immer geschlossen bleibt.
Hausherr Sigi Schwarz denkt an bessere Zeiten zurück: "Als ich 1996 als Wirt angefangen habe, waren wir hier eine Handvoll Gasthäuser im Ort", sagt er in den "Oberösterreichischen Nachrichten". Bis vergangenes Jahr führte der Unternehmer das Haus mit Restaurant und 30 Betten in vierter Generation. Dann musste er aus gesundheitlichen Gründen aufhören.
„Es gibt in ganz Steyrling auch keine Zimmervermietung mehr.“
Derzeit ist das Gasthaus übergangsweise an einen langjährigen Mitarbeiter verpachtet. Bitter, wenn sowohl Bewirtung als auch Nächtigungsmöglichkeiten wegfallen würden. "Es gibt in ganz Steyrling auch keine Zimmervermietung mehr. Dann ist in der Gemeinde touristisch nichts mehr möglich. Dann wären wir tot", sagt Bürgermeister Rudolf Mayr (SPÖ).
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Fachkräftemangel trifft die Gemeinde Helfenberg hart: Das letzte Lokal im Ort muss schließen und die Spar-Filiale steht vor der Insolvenz
- Auch in Klaus herrscht Sorge, da der Gasthof zur Kaiserin Elisabeth vorübergehend dichtmacht und die Zukunft der Gastronomie ungewiss ist