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Kein Klimabonus: "Werde als Ausländerin hingestellt!"
Die Auszahlungs-Pannen beim Klimabonus nehmen kein Ende. Tausende Personen warten immer noch auf ihre versprochenen 500 Euro.
Die erste Auszahlungswelle des Klimabonus ist abgeschlossen. Wer bislang noch keinen Cent gesehen hat, muss sich nun bis Februar 2023 gedulden. Unter den Betroffenen herrscht Frust, Ärger und Ratlosigkeit – vor allem die problematische Kontaktaufnahme mit dem Klimaschutzministerium macht viele wütend.
Probleme mit Hotline
Wartezeiten jenseits von 50 Minuten sind keine Seltenheit und die Hürden vielschichtig. Oftmals bekommen die Personen nur wenig zufriedenstellende Antworten. Meist heißt es, man sei gar nicht im System gelistet, daher solle man persönliche Dokumente auf der Homepage des Ministeriums hochladen. Auch hierbei kommt es zu technischen Problemen. Klappt es dann schließlich doch, soll ein Rückruf stattfinden. Doch vielen warten auf das angekündigte Telefonat vergeblich.
„"Zahle seit 22 Jahren Steuern und muss jetzt warten"“
So auch eine dreifache Mutter aus Wien. Die 39-Jährige ist kroatische Staatsbürgerin und bezahlt seit 22 Jahren brav ihre Steuern, von den 500 Euro hat sie bisher allerdings keinen Cent gesehen - und das dürfte vorerst auch so bleiben, denn: Auch sie scheint im System nicht auf. "Die Telefonisten erklärte mir, ich müsse warten, weil ich Ausländerin bin", so die frustrierte Mutter.
Wie das Klimaschutzministerium gegenüber "Heute" erklärte, sind fehlerhafte Datensätze für die Auszahlungsprobleme verantwortlich. "Jeder einzelne Fall wird von uns nun geprüft. Die Betroffenen bekommen eine Sonderlösung", beruhigt das Ministerium. Für die Betroffenen heißt es nun wohl oder übel: geduldig bleiben.