Coronavirus

Fix! Kein Impf-Stopp von AstraZeneca in Österreich

Das österreichische Impfgremium hat sich für eine Fortsetzung der Corona-Impfungen mit AstraZeneca ausgesprochen.

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AstraZeneca wird in Österreich weiter verimpft.
AstraZeneca wird in Österreich weiter verimpft.
JFK / EXPA / picturedesk.com (Symbolbild)

Nach stundenlangen Beratungen ist die Entscheidung zu einem möglichen Impfstopp von AstraZeneca in Österreich gefallen! Das Impfgremium hat Montagabend eine Fortsetzung der Impfungen empfohlen, damit wird der AstraZeneca-Impfstoff auch weiterhin verimpft werden. Allerdings wird auch klar gestellt, dass noch Daten fehlten. Daher könne man keine "abschließende Empfehlung" abgeben, heißt es in einer Aussendung des Gremiums.

Die bis jetzt eingelangten Meldungen vermuteter Nebenwirkungen diverser europäischer Länder seien derzeit noch inkomplett und schwer vergleichbar, sodass sich keine zusammenfassende Aussage oder eindeutigen Schlüsse tätigen ließen, schreibt das Gremium. Am Dienstag würden jedoch neue Daten der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA vorgelegt, die als Entscheidungsgrundlage für das weitere Prozedere dienen sollten. Das Impfgremium wird daher am Dienstag wieder debattieren.

Bereits vor der Entscheidung des Impfgremiums hatte sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober für eine "rasche europäische Lösung statt nationaler Einzelgänge" ausgesprochen. "(...) Es braucht jetzt eine klare Entscheidung und Empfehlung der EMA für die Mitgliedsstaaten. Wir haben uns bei den Impfungen auf ein gemeinsames europäisches Vorgehen geeinigt", so Anschober.

Österreich-Nachbarn stoppen Astra-Impfung

Wie "Heute" berichtete, haben mit Deutschland, Italien und Frankreich am Montag vorerst drei weitere EU-Länder Impfungen mit AstraZeneca gestoppt. Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn sprach in einer ersten Stellungnahme von einer "Vorsichtsmaßnahme".

Italien reagierte mit der Aussetzung von AstraZeneca auf einen Todesfall im Piemont, wo ein 57-Jähriger 17 Stunden nach der Corona-Impfung verstorben war. Daraufhin beschlagnahmten die Behörden eine komplette Charge von AstraZeneca-Impfstoffen – es handelt sich um rund 400.000 Dosen.

FPÖ-Chef Norbert Hofer forderte unterdessen erneut den "sofortigen Stopp" der AstraZeneca-Impfungen. Nach den "immer häufiger auftretenden Komplikationen" müsse Österreich nachziehen.

WHO ruft dazu auf, AstraZeneca weiter zu verwenden

Die Impf-Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden am Dienstag über den Impfstoff von AstraZeneca beraten. Das Aussetzen von Impfungen in verschiedenen Ländern war aus Sicht der WHO noch kein Alarmzeichen. Die Vorfälle seien nicht notwendigerweise auf das Impfen zurückzuführen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf.

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