Österreich

Kein Geld für Linzer Jugend

Heute Redaktion
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Die öffentliche Hand stöhnt unter sinkenden Steuereinnahmen aufgrund der Krise. Nun droht ein junges Sozialprojekt im Süden der Landeshauptstadt eines der ersten Opfer des neuen Sparkurses zu werden: Die Weiterfinanzierung der Stadtteilarbeit "View" in Auwiesen/Schörgenhub durch Magistrat und Land OÖ ist fraglich.

Der Eröffnung der Einrichtung im Jänner des Jahres gingen Gewaltexzesse von Jugendlichen voraus, die für Verunsicherung in der Bevölkerung sorgten - Heute berichtete.

Seither engagieren sich drei Stadtteilarbeiter für ein besseres Miteinander im Linzer Süden. Etwa 85.000 Euro kostet das Projekt pro Jahr; Stadt und Land teilten sich bis dato die Ausgaben. Die Weiterfinanzierung 2010 steht nun jedoch auf der Kippe: Das Land ziert sich dem Vernehmen nach, das rein städtische Projekt weiter zu unterstützen. Aus dem Magistrat gibt es keine Anzeichen, die volle Finanzierung zu übernehmen.

Noch kein Sozialprojekt hat Geld für 2010. Ich rechne aber mit einer Weiterführung der Einrichtung in Auwiesen, erklärt Susanna Rothmayer vom Verein für Sozialprävention und Gemeinwesenarbeit, zu dem "View" gehört. Erst im Dezember-Gemeinderat werde über die Förderungen entschieden.

Fix ist jedoch, dass ein weiteres, wichtiges Stadtteilbüro im Andreas-Hofer-Viertel trotz Beschlusses durch das Stadtparlament nicht kommen wird. Grund: Geldmangel.

Jürgen Tröbinger