Gesundheit
Babyboom? So wirkt sich Corona auf die Geburtenrate aus
Eine neue Studie zeigt, dass es keinen Anstieg bei den Geburten in ganz Europa gibt. Österreich verzeichnet sogar ein Minus von 5 Prozent.
Wegen einer neuen Corona-Variante, die offenbar zu schweren Krankheitsverläufen bei Schwangeren führt, hat das brasilianische Gesundheitsministerium jetzt eine Empfehlung an junge Frauen ausgesprochen: Sie sollen ihren Kinderwunsch verschieben. Auf bessere Zeiten. Wenn die Pandemie vorbei ist.
Weniger Kinder bekommen haben im vergangenen Jahr anscheinend auch Frauen in anderen Ländern der Welt. Demographen der Österreichischen Akademie der Wissenschaft, der Universität Wien und des Max Planck Instituts für Demographische Forschung haben erste Auswertungen zur Fertilitätsentwicklung seit Beginn der COVID-19-Pandemie in Europa durchgeführt. Diese zeigt, dass in keinem der untersuchten Länder ein Anstieg der Geburtenrate zu verzeichnen ist. Ihre Analysen bestätigen den Rückgang der Geburten in 17 europäischen Ländern, am stärksten betroffen ist Spanien. Unter anderem wurden auch Italien, Frankreich, Ungarn, Belgien sowie Taiwan untersucht.
Entgegen der Vermutung, dass die Lockdowns im letzten Jahr zu mehr Familienzuwachs geführt hätten, zeigt sich, dass es in Österreich vor Beginn der Pandemie einen leichten Geburtenrückgang von 4 Prozent gab, ab November 2020 dann einen stärkeren Abfall von 5,5 Prozent.