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Kein Geld-Bonus für Heinz – Ministerium lobt sich selbs

Heinz erhielt den Energie-Gutschein, konnte diesen aber nicht einlösen. Nun antwortete das Ministerium – ohne auf das eigentliche Problem einzugehen.

Robert Cajic
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    Der von der Bundesregierung Wien ins Leben gerufene Energiekostenausgleich sollte die Österreicher entlasten.
    Der von der Bundesregierung Wien ins Leben gerufene Energiekostenausgleich sollte die Österreicher entlasten.
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com

    Ende Juni sorgte der Versuch, den Energiekostenausgleich in Höhe von 150 Euro einzulösen, beim Niederösterreicher Heinz* (Name von der Redaktion geändert) für Wirbel. Der Grund: Da das Haus offiziell seiner Tochter gehört, diese dort aber nur einen Nebenwohnsitz hat, kann niemand den Energiegutschein für den Haushalt verwenden – "Heute" berichtete. Nach mehreren Mails an das Bundesministerium für Finanzen erhielt Heinz am Dienstag eine lang ersehnte – und für ihn ernüchternde – Antwort.

    Ministerium umging Energie-Problem mit Lobeshymnen

    In dem Mail des Ministeriums schrieb man dem Mistelbacher, dass er versichert sein solle, dass "wir die Sorgen und Herausforderungen, vor denen viele Menschen in Österreich derzeit stehen [...], nur allzu gut nachvollziehen." Seit Beginn des Jahres habe man bei den ersten Anzeichen der Teuerungswelle sofortige Maßnahmen gesetzt. In der dreiseitigen Nachricht  erläuterte das Kommunikationsteam den gesamten Verlauf aller Teuerungs-Maßnahmen.

    Über das Vier-Milliarden-Energiepaket ging es zur Ökostrompauschale, zur Verdoppelung des Teuerungsausgleiches für besonders betroffene Gruppen bis hin zum Klimabonus. Endstation war die Abschaffung der kalten Progession, welche "nach über 30 Jahren Ankündigung und Verhandlung" umgesetzt wurde.

    "Ein Vorhaben, an dem bereits viele gescheitert sind. Ein Projekt, das nachhaltig wirkt und angesichts der aktuellen Lage die einzig faire Konsequenz ist. Denn der Staat darf nicht von der Krise profitieren", so die kryptische Botschaft des Ministeriums. Doch das eigentliche Problems von Heinz wurde in keinem Wort erwähnt.

    "Schreiben in Form einer Lobeshymne"

    Heinz ist mit dieser Antwort jedoch nicht zufrieden – ganz im Gegenteil. "Es handelt sich hier um ein vorgefertigtes Schreiben in Form einer Lobeshymne, das an Eigenlob nicht zu übertreffen ist", wütet der 65-Jährige im Gespräch mit "Heute".

    Trotz der für ihn niederschmetternden Botschaft, in welchem das Ministerium nicht auf das Problem des Mistelbachers einging, behält Heinz seinen Humor: "Es muss ja auch in diesen traurigen Zeiten etwas zum Lachen geben. Als Antwort würde ich es aber nicht sehen."

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