Volkstheater-Chef

Kay Voges: "Es werden ein Paar Tränen fließen"

Mit der Spielzeit 2025/26 wechselt der Volkstheater-Direktor Kay Voges nach Köln. Nun feiert seine letzte Regiearbeit "Der Name" Premiere.

Heute Entertainment
Kay Voges: "Es werden ein Paar Tränen fließen"
Kay Voges ist diese Spielzeit noch Direktor vom Volkstheater.
Marcel Urlaub

Es ist ein stilles Stück, das sich Kay Voges für seine letzte Regie-Arbeit am Volkstheater ausgesucht hat. "Der Name" (Premiere am Freitag) inszeniert der Volkstheater-Direktor, bevor er dann im Mai nach Köln wechseln wird. Ihm folgt Jan Philipp Gloger dann in der Spielzeit 2025/26 nach.

"Jetzt heißt es noch einmal alles geben und die Zeit zum Abschiednehmen wird dann im Mai kommen", meint Kay Voges im Gespräch mit "Heute", "da werden sicher ein paar Tränen fließen. Aber jetzt ist die Saison noch frisch, es gibt noch jede Menge zu sehen und die Zeit des Abschiedes ist für mich noch nicht da. Da habe ich noch mehr als ein halbes Jahr Zeit."

Ein Stilles Werk zum Abschied

"Der Name" ist ein Werk des Literaturnobelpreisträgers Jon Fosse, der vor allem mit seinen tiefgründigen Figuren und der Stille innerhalb seiner Romane für Faszination bei seinen Lesern und Leserinnen sorgt. Dies als Bühnenstück zu adaptieren stellt sich als gar nicht so einfach dar, schließlich ist das Volkstheater ja auch zunehmend für seine schrillen, lauten und exzentrischen Stücke bekannt.

"Ich glaube, es fordert von den Schauspielerinnen und Schauspielern eine immense Konzentration und Hingabe. Es ist eine emotionale Herausforderung, das zu spielen", so der Direktor, "die großen Dramen finden hier nicht in einem äußeren Spektakel, sondern in den verschiedenen Seelen statt. Das aber so zu spielen, dass es ein unterhaltsamer Abend wird, ist eine Herausforderung."

Alles, was man nicht spricht, ist eigentlich das, was die wahre Größe ausmacht
Kay Voges
über das Stück "Der Name"

Im Stück kehrt ein Mädchen nach langer Zeit zu ihrer Familie zurück. Sie ist schwanger und hat auch den potentiellen Vater des zukünftigen Kindes mit dabei. Und obwohl sich die Familienmitglieder lange nicht gesehen haben, passiert: Nichts. "Man muss sich das vorstellen wie einen Eisberg. Das, was gesprochen wird, ist sichtbar. Aber alles, was man nicht spricht, ist eigentlich das, was die wahre Größe ausmacht", erklärt Voges.

Man sieht so der Familie dabei zu, wie sie es nicht schaffen, miteinander zu kommunizieren. Wie sie eigentlich Auszusprechendes nicht aussprechen. "Man ist zu Besuch in einer merkwürdigen Familie und beobachtet das Treiben dort. Es lässt einen erschreckend und staunend zurück. Vielleicht erinnert man sich zurück an die eigene Sprachlosigkeit, die man hat, wenn man bei Familientreffen nicht so richtig über das erzählen kann, über das eigentlich erzählt werden müsste."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Volkstheater-Direktor Kay Voges inszeniert mit "Der Name" seine letzte Regiearbeit, bevor er zur Spielzeit 2025/26 nach Köln wechselt
    • Das stille Stück des Literaturnobelpreisträgers Jon Fosse stellt eine emotionale Herausforderung für die Schauspieler dar und thematisiert die Sprachlosigkeit innerhalb einer Familie
    red
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