Österreich
KAV-Spitäler lassen Krebs-Patienten warten
Mangelhafte Auslastung der Geräte, deutlich längere Wartezeiten und ein fehlender Zukunfsplan: Der Stadtrechnungshof kritisiert die Nuklearmedizin-Angebote der Stadt massiv.
Kein gutes Licht wirft der Stadtrechnungshof auf die Leistungsfähigkeit der Wiener Gemeindespitäler: In den ersten drei Quartalen des Vorjahres nahmen die Prüfer den Bereich der Wiener Nuklearmedizin unter die Lupe und kamen dabei zum Schluss, dass die Auslastung der sogenannten PET-Geräte in KAV-Spitälern zu wünschen übrig lässt.
Im AKH würden deutlich mehr der etwa für Krebspatienten überlebenswichtigen Behandlungen durchgeführt. "Bezogen auf die Patientenzahlen können im AKH bis zu 12 bis 14 Personen pro Tag untersucht werden, in den übrigen Einrichtungen lediglich bis zu 6 bis 8 Personen pro Tag", heißt es. Der KAV erklärt das mit "unterschiedlichen Arbeitszeitregelungen", für dringende Fälle würden aber Kapazitäten geschaffen, wird versprochen.
Mit der mangelnden Auslastung ergeben sich für KAV-Kunden auch deutlich längere Wartezeiten: Während AKH-Patienten rund zwei bis drei Monate auf einen Termin warten, konnten die Prüfer für die Gemeindespitäler offenbar keine Angaben finden, stattdessen sprechen sie von einem "uneinheitlichen Bild". Die Prüfer fordern nun ein Nuklearmedizinkonzept, das sich an den künftigen Anforderungen orientiert.