Tierische Aktion

Katzenbaby "Simbaline" ist wohl nur die Vorhut

Die kleine "Simbaline" wurde allein, verängstigt und halb erfroren bei Minusgraden in Oberösterreich entdeckt. Die Angst vor dem Frühjahr ist groß.

Katzenbaby "Simbaline" ist wohl nur die Vorhut
Das kleine Bauxi schaut aus, als hätte es schon einiges durchgemacht.
©Pfotenhilfe

Erst Jänner und trotzdem werden schon vereinzelt kleine Waisenkätzchen aufgefunden und von tierlieben Menschen in örtliche Tierheime gebracht. Auch die Pfotenhilfe wurde letzte Woche mit Katzenbaby "Simbaline" überrascht, das völlig allein und bei Minusgraden in der Nähe des Tierschutzhofes aufgefunden wurde. Nach der Erstversorgung darf sich die rote Samtpfote einmal erholen, doch ist es nur die Ruhe vor dem (An-) Sturm?

JETZT muss geholfen werden

Die nächsten zwei bis drei Wochen sind für Tierschutzorganisationen entscheidend, da Katzen Lust auf die Paarung bekommen. Etwa neun Wochen später, meist von April bis Mai – kommt es dann zu den ungewollten und unabsichtlich entstandenen Würfen, die meist im Tierschutz landen, oder Schlimmeres.

Alle Katzen, die in den nächsten drei Wochen nicht kastriert sind, werden sehr wahrscheinlich ab Ende März Nachkommen haben.
Johanna Stadler
Pfotenhilfe

Um diese sogenannte "Frühjahreskatzenschwemme" einzudämmen, verleiht die Pfotenhilfe aus Lochen heuer Lebendfallen, um Streuner und sehr scheue Katzen kastrieren zu können.

"Wir appellieren an die Menschen, Verantwortung zu übernehmen, auch wenn es sich nicht um ihre Tiere handelt", sagt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. "Jedes einzelne so verhinderte Katzenbaby hilft, weitere Vermehrung und damit einhergehendes Tierleid einzudämmen. Schwerer Katzenschnupfen, der zu Erblindung und sogar zum Tod führen kann, ist keine Seltenheit. Viele sterben unentdeckt an Seuchen - hilflos, langsam und qualvoll. Oder sie werden überfahren.

Seit 01. Jänner 2005 haben wir ein Bundestierschutzgesetz. Seit 20 Jahren gilt also auch die Katzenkastrationspflicht. Wir erleben das Drama um herrenlose Katzen und deren Babys aber Jahr für Jahr unvermindert, weil Menschen sich nach wie vor nicht an die Gesetze halten."

Bitte nicht die lästige Nachbarskatze

Die Verantwortlichen der Pfotenhilfe informieren sich natürlich VOR dem Verleih einer Lebendfalle genau, über die Umstände und weshalb sie aufgestellt werden sollte. Die Hauskatze vom Nachbarn, die vielleicht regelmäßig im Blumenbett das Häufchen macht, soll freilich nicht eingefangen werden, um absurde Lektionen zu erteilen.

Es geht um Katzen, die nach Stall riechen, scheu sind, verwahrlost aussehen und sogar aggressiv reagieren können
Jürgen Stadler

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Auf den Punkt gebracht

  • Das Katzenbaby "Simbaline" wurde allein und halb erfroren in Oberösterreich gefunden, was die Sorge vor einer bevorstehenden "Frühjahreskatzenschwemme" verstärkt.
  • Die Pfotenhilfe appelliert an die Menschen, Verantwortung zu übernehmen und Streuner zu kastrieren, um ungewollte Würfe und damit verbundenes Tierleid zu verhindern.
tine, red
Akt.