Zunächst einmal "Chapeau" an eine Landwirtsfamilie aus dem Bezirk Weiz in der Steiermark, die trotz einer finanziell unschönen Lage das Herz am rechten Fleck zu tragen scheinen. Die Jungstiere "Choco" und "Curly" hätten nämlich schon längst beim Schlachter landen können, anstatt nun im niederösterreichischen Kilb bald die Sonne auf der Nase tanzen zu lassen, während sie auf den Weiden des Gut Aiderbichls grasen.
Eine Betriebsauflösung des steirischen Mastbetriebes der Familie Kölbl aus Sinabelkirchen war eine wirtschaftliche Entscheidung, stellte aber die Landwirte auch vor eine emotionale Herausforderung. Die jungen Stiere "Choco" und "Curly" hatten nämlich noch keinen Bestimmungsort, während der Betrieb nach und nach aufgelöst werden musste.
Um eine Unterbringung für die Tiere zu ermöglichen, starteten sie einen Spendenaufruf und wandten sich an verschiedene Lebenshöfe. Doch die Suche blieb erfolglos, bis Gut Aiderbichl durch Medienberichte auf den Fall aufmerksam wurde und den tierlieben Einsatz der Familie zu schätzen wusste.
„Es freut uns zu sehen, dass immer mehr Landwirte alternative Wege suchen, um ihren Tieren eine Zukunft zu ermöglichen.“Dieter EhrengruberGeschäftsführer Gut Aiderbichl
Auf Gut Aiderbichl im Bezirk Melk haben vor allem Rinder ein wahres Paradies auf Erden und ein artgerechtes Leben, ohne je Angst vor dem Schlachter haben zu müssen. "Choco" und "Curly" dürfen nun Teil der Aiderbichl-Familie sein und unter freiem Himmel mit den Kühen flirten oder auch nur – wie Disneys Ferdinand – unter einem Baum sitzen und an den Blumen riechen.
