Coronavirus

"Katastrophe": Warnung vor neuem Lockdown in Österreich

Der ÖVP-Wirtschaftsbund will einen neuen Lockdown um jeden Preis verhindern: Die Rücknahme der Öffnungsschritte "wäre eine Katastrophe".

Roman Palman
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Die Schanigärten sollen mit Ende März wieder aufsperren dürfen
Die Schanigärten sollen mit Ende März wieder aufsperren dürfen
Georges Schneider Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

"Die Stimmung in der Bevölkerung ist an der Kippe. Ein erneuter Lockdown wäre wirtschaftlich und psychisch eine Katastrophe, da werden auch die besten Wirtschaftshilfen nur wenig helfen", warnt der Generalsekretär des Wirtschaftsbundes (ÖWB), Kurt Egger, in einer Aussendung.

Die aktuelle Diskussion um die Rücknahme der Öffnungsschritte von Handel und persönlicher Dienstleister sei angesichts der laut seiner Darstellung "leicht steigenden Infektionszahlen mehr als fragwürdig". Die Schutzmaßnahmen und Eintrittstests würden funktionieren. 

Egger holt zum Rundumschlag aus: "Angesichts dessen sind die Überlegungen des Gesundheitsministers Anschober oder der SPÖ-Vorsitzenden Rendi-Wagner entbehrlich."

Rendi-Wagner hatte seit Ende Februar vor weiteren Öffnungen gewarnt und in Folge immer wieder eine langsamere Gangart gefordert: "Die Zahlen sind viel zu hoch. Die Bundesregierung hat die Kontrolle über das Infektionsgeschehen verloren. Daher ist es zum jetzigen Zeitpunkt falsch, in welchem Bereich auch immer, jetzt zu öffnen", erklärte sie vor etwas mehr als zwei Wochen.

Der Infektionstrend zeigt seither steil nach oben, am heutigen Mittwoch wurde mit 3.239 neuen Fällen der schlimmste Corona-Anstieg des Jahres verzeichnet. 

Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger in einer Aufnahme aus dem Jahr 2019
Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger in einer Aufnahme aus dem Jahr 2019
DJAKOB.at/Daniela Jakob / OTS

Für Egger ist das egal: "Steigende Infektionszahlen alleine dürfen nicht der ausschlaggebende Grund sein, um die Wirtschaft weiter einzuschränken", so der Generalsekretär mit Verweis auf die steigende Impfquote. Zeitgleich führten die Einschränkungen dazu, dass sich die Menschen im privaten Bereich treffen würden, wo sich das Virus unkontrolliert verbreiten könne.

"Wir bleiben dabei: Besser wir öffnen kontrolliert die nächsten Branchen, anstatt private unkontrollierbare Coronapartys weiter zu fördern. Das wäre auch für die Wirtschaft und tausende Arbeitsplätze überlebenswichtig", bekräftigt Egger abschließend.

Über den ÖWB

Der Österreichische Wirtschaftsbund ist eine der sechs Teilorganisationen der Kanzler-Partei ÖVP. Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer ist auch hier der Vorsitzende.

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