Ukraine

"Katastrophale" Verluste – Putin macht knallharte Ansag

Sowohl Russland als auch die Ukraine haben Erfolge bei der Gegenoffensive für sich beansprucht. "Der Feind hat schwere Verluste erlitten", so Putin.

Putin gab zu, dass Moskaus Truppen in der Ukraine unter einem Mangel an militärischer Ausrüstung litten.
Putin gab zu, dass Moskaus Truppen in der Ukraine unter einem Mangel an militärischer Ausrüstung litten.
GAVRIIL GRIGOROV / AFP / picturedesk.com

Kurz nach Beginn der ukrainischen Gegenoffensive haben Russland und die Ukraine jeweils Erfolge für sich beansprucht. Der russische Präsident Wladimir Putin bescheinigte der ukrainischen Armee am Dienstag "nahezu katastrophale" Verluste. Dagegen seien die russischen Verluste "zehn Mal geringer", erklärte der Kremlchef. Derweil teilte Kiew mit, die ukrainischen Streitkräfte erzielten Gewinne und rückten vorwärts. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nannte die ukrainische Gegenoffensive einen Weg, um Russland an den Verhandlungstisch zu zwingen.

In einem im Fernsehen übertragenen Gespräch mit russischen Kriegskorrespondenten sagte Putin, die Ukraine habe ihre Gegenoffensive an "mehreren" Bereichen der Front gestartet. "Der Feind hatte in keinem dieser Bereiche Erfolg. Er hat schwere Verluste erlitten", sagte er. Kiew habe "etwa 25 oder vielleicht 30 Prozent seiner Ausrüstung" verloren. Die Angaben konnten nicht von unabhängiger Seite überprüft werden.

"Das sind unsere Trophäen"

Es sei klar geworden, "dass viele Dinge fehlten", etwa "Hochpräzisionsmunition, Kommunikationsgeräte, Drohnen", sagte Putin.

Die Regierung in Moskau meldete zudem, russische Soldaten hätten mehrere deutsche Leopard-Kampfpanzer und US-Schützenpanzer vom Typ Bradley im Süden der Ukraine erbeutet. "Das sind unsere Trophäen", erklärte das russische Verteidigungsministerium zu einem im Onlinedienst Telegram veröffentlichten Video, das beschädigte Panzer zeigt. Ob es sich um dieselben Panzer handelt, deren Verlust bereits am Montag von ukrainischer Seite bestätigt worden war, blieb zunächst unklar.

Kiew hielt dagegen.

"Wir rücken vorwärts"

"Wir haben Gewinne, wir wenden unseren Plan an, und wir rücken vorwärts", fügte Saluschni hinzu. In den vergangenen Tagen hatte Kiew bereits die Rückeroberung mehrerer Dörfer im Süden und Osten des Landes gemeldet.

Indes bescheinigte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg der Ukraine bei einem Besuch im Weißen Haus in Washington "Fortschritte" bei ihrer Gegenoffensive. "Je mehr Land die Ukrainer befreien können, desto stärker ist ihre Position am Verhandlungstisch", sagte er in einem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden. Dem US-Sender CNN sagte Stoltenberg, dass Putin angesichts der Gewinne der Ukrainer "verstehen wird, dass er sich an den Verhandlungstisch setzten muss".

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