Woran liegt das? Eine langjährige Kassiererin packt gegenüber der "Bild" aus. Die 69-jährige Gisela aus Ulm arbeitet trotz hohen Alters noch immer freitags und samstags bei Edeka. Eigentlich darf sie nicht über Internes sprechen. Doch sie macht es trotzdem, weil ihr die Kundschaft am Herzen liege.
"Die Leute vertrauen blind darauf"
Sie warnt: "Leute, passt auf eure Bons auf!" Wer den Kassenzettel nicht prüfe, zahle drauf. "Die Leute vertrauen blind darauf, dass alles stimmt – ein Riesenfehler", sagt Gisela. Besonders bei größeren Einkaufen könnten schnell Unkorrektheiten passieren. Sie habe schon Kunden 20 Euro zu viel zahlen sehen.
Die Kassiererin nennt die häufigsten Fehler bei der Quittung:
Doppelt kassiert: Die Angestellten an der Kasse scannen manchmal Artikel versehentlich zweimal. Das passiere besonders dann, wenn mehrere identische Produkte dabei sind. Gisela sagt: "In jeder Schicht passiert das mindestens einmal."
Bio und konventionell verwechselt: An der Kasse passiere es schnell, dass Angestellte Bio-Produkte mit konventionellen verwechseln. Daher müssten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Identifikationsnummer gut kennen. Besonders oft betroffen: Tomaten, Kohl, Zwiebeln, Trauben, Beeren, Zitrusfrüchte. "Da kann es schon mal passieren, dass eine Orange für eine Grapefruit gehalten wird", sagt Gisela.
Multipack statt Einzelflasche: Wenn die Sechserpackung des Mineralwassers oder der Cola aufgebrochen ist, solltest du die Plastikfolie entfernen. Denn darauf befindet sich ein Barcode für das Multipack und die Kassiererin oder der Kassierer könnte zu viel berechnen. Giselas Rat: "Einzelne Flaschen am besten separat aufs Band legen."
Falscher Barcode: Manche Produkte haben zwei Barcodes, beispielsweise Wurst vom regionalen Metzger. Ein Barcode ist für den Metzger, der zweite für den Laden. Manchmal ist der Barcode des Metzgers zufällig identisch mit einem Produkt im Laden. Gisela warnt: "Ich habe schon erlebt, dass aus Versehen der Code vom Metzger abgescannt wurde. An der Kasse wurde dann statt Fleisch plötzlich ein teures Waschmittel berechnet."
Laut Gisela erkennen moderne Kassensysteme solche Fehler meist, doch ein kurzer Blick zur Kontrolle schade nicht.
Auch die deutsche Verbraucherzentrale rät, den Kassenzettel möglichst noch im Laden zu kontrollieren. "Fallen Ihnen Fehler erst nach Verlassen des Supermarkts auf, werden Sie Probleme haben, diese zu beweisen. Zum Beispiel, dass Sie nur zwei und nicht, wie auf dem Kassenbon aufgeführt, drei Joghurtbecher gekauft haben."
Viele können nur mehr im Sozialmarkt einkaufen
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