Wirtschaft
Käsekrainer im VKI-Test: So gut sind unsere Würstel
Die Käsekrainer ist Österreichs beliebteste Grillwurst. Lesen sie hier, welcher Anbieter die besten produziert und wie man die "Eitrige" am besten zubereitet.
Jeder kennt sie und (fast) jeder mag sie auch: Die Rede ist natürlich von der kultigen Käsekrainer, die in Österreich inzwischen zur beliebtesten Grillwurst überhaupt aufgestiegen ist. Wenig überraschend gibt es bei den Käsekrainern auch eine dementsprechend große Auswahl, aber auch große Unterschiede bei den Preisen. Grund genug für den Verein für Konsumenteninformationen (VKI), 28 verschiedene Käsekrainer, darunter auch 6 Putenkrainer und 9 mit AMA-Gütesiegel, auf Herz und Nieren zu überprüfen.
Käsekrainer: Großes Angebot, aber auch große Unterschiede
Die Beliebtheit der Käsekrainer spiegelt sich auch in dem großen Angebot in den heimischen Supermärkten wieder. Jede größere Handelskette Österreichs hat zumindest eine Version des Wurstklassikers im Angebot, die meisten sogar gleich mehrere. Prinzipiell besteht die Käsekrainer aus Rind- und Schweinefleisch, manchmal jedoch auch nur aus Schweinefleisch. Der VKI testete aber auch sechs Puten-Käsekrainer, die sich vor allem in den vergangenen Jahren wachsender Beliebtheit erfreuten. Unabhängig von der Fleischsorte braucht die "echte" Käsekrainer aber auch Speck, Salz, Gewürze und natürlich Käse (im besten Fall 15-25 % Emmentaler), um den vollen Geschmack zu entfalten.
Testergebnisse: Grundsätzlich hohe Qualität mit einer Ausnahme
Der große Verbrauchertest des VKI brachte durchaus positive Ergebnisse. Von den 28 getesteten Würsteln wurden immerhin 15 mit "sehr gut" bewertet, 8 weitere wurden als "gut" bewertet und 4 als "durchschnittlich". Lediglich eine Wurst fiel im Test komplett durch: Die Käsekrainer von Clever war zu stark mit Keimen belastet und hätte eigentlich gar nicht mehr verkauft werden dürfen. Gefährliche Keime wurden aber nicht gefunden. Vom Verzehr von Clever-Krainern rät der VKI dennoch nicht ab: "Das war nur eine Charge von Clever-Würsteln, die mit Keimen belastet war, außerdem handelte es sich um keine für Menschen gefährliche Keime. Wir gehen davon aus, dass hier ein Fehler in der Kühlkette für die überdurchschnittliche Keimbelastung verantwortlich ist und haben bereits mit der Firma Clever Kontakt aufgenommen, die ihrerseits bereits entsprechende Maßnahmen angekündigt hat", erklärte die VKI-Expertin Mag. Birgit Beck.
Die billigsten Würstel wurden am besten und am schlechtesten bewertet
Kurios ist auch die Tatsache, dass sowohl der Testsieger bei den herkömmlichen Käsekrainern als auch die am schlechtesten bewerteten Würstel gleichzeitig die Billigsten waren. Sowohl der Testsieger Holzbauer als auch der Verlierer Clever verlangen für ihre Würstel 5,85 Euro pro Kilo und sind damit fast 3 mal so billig, wie die teuerste getestete Puten-Käsekrainer von Spar (16,63 Euro/Kilo).
Streit um die Herkunft der Käsekrainer:
Im April 2012 kündigte Slowenien an, die Herkunftsbezeichnung Krainer (nach der slowenischen geographischen Bezeichnung Krain) auf EU-Ebene schützen zu lassen. Dies schien eine Umbenennung dieser Wurst in Österreich notwendig zu machen. Am 15. Juni 2012 konnte ein Kompromiss zwischen Österreich und Slowenien geschlossen werden. Slowenien lässt sich Kranjska Klobasa als geografisch geschützte Angabe eintragen. In Österreich kann aber weiter die Bezeichnung Krainer bzw. Käsekrainer verwendet werden.
Quelle: ORF.at
So gelingt ihnen die "Eitrige" besonders gut
Wer wissen möchte, wie man das Maximum an Geschmack aus der Käsekrainer herausbekommt, für den gibt es hier noch Tipps und Tricks vom Traditionsfleischhauer Radatz. (mat)