Österreich

Karton-Särge vor Grazer Grünen-Parteizentrale

Heute Redaktion
14.09.2021, 01:30

Anhänger der Identitären haben vor dem Parteibüro der Grazer Grünen in der Innenstadt drei Karton-Särge abgelegt. Aufschriften und Fotos erinnern an die Terroranschläge der letzten Monate. Die Aktion richtet sich gegen Grünen-Integrationssprecherin Alev Korun, die Kritik an der Asyl-Aberkennung im Fall von Straftaten geübt hat.

Anhänger der Identitären haben am Dienstag vor dem Parteibüro der Grazer Grünen in der Innenstadt drei Karton-Särge abgelegt. Aufschriften und Fotos erinnern an die Terroranschläge der letzten Monate. Die Aktion richtet sich gegen Grünen-Integrationssprecherin Alev Korun, die Kritik an der Asyl-Aberkennung im Fall von Straftaten geübt hat.

Die Gegenstände wurden in der Nacht auf Dienstag vor dem Parteibüro am Kaiser-Franz-Josefs-Kai 70 abgelegt. Auf den äußeren Särgen standen mit schwarzem Stift geschrieben "Nizza, Würzburg, Normandie, Paris, Brüssel, Ansbach", also die Orte der letzten Terrorakte in Europa.

Der mittlere Sarg ohne Deckel beinhaltete Fotos von Opfern der Terroranschläge waren sichtbar und außerdem die Worte "Brüssel, Paris" und Bataclan zu lesen. Das steirische Landesamt für Verfassungsschutz übernahm die weiteren Ermittlungen.

Aktion nach Korun-Aussage

Die Identitären bekannten sich am Dienstag zur Niederlegung der Särge. Die Aktion richte sich gegen die Grünen, die angeblich kriminelle Asylwerber in Österreich behalten wollen. Die Grüne Integrationssprecherin Alev Korun, habe sich am Sonntag gegen die Forderung gestellt, kriminellen Asylwerbern den Asylstatus abzuerkennen, hieß es auf der offiziellen Website der Identitären.

Weiters hieß es: "An Euren Händen klebt Blut! Ihr könnt eure schönen Parolen noch so oft wiederholen, wir wissen, was ihr letzten Sommer getan habt!" Luca Kerbl, Leiter der steirischen Identitären bezeichnete die Grünen als "Totengräber unserer Kultur, Demokratie und Zukunft".

Das steht im Korun-Statement:

Korun kritisierte am Sonntag in einer Aussendung "über 25 Jahre Asylverschärfung" und sagte: "Ständig vom selben, das auch in der Vergangenheit nichts verbessert hat, noch mehr zu beschließen, ist weder vernünftig noch hilfreich. Ganz zu schweigen davon, dass VP-Innenminister Sobotkas jüngste Ankündigung, Kriminellen ihr Asyl abzuerkennen, bereits vor zwei Jahren von ÖVP und SPÖ im Parlament beschlossen wurde."

Korun rief dazu auf, zurück zu "Menschlichkeit und Miteinander" zu kehren und lobte die freiwilligen Helfer, die Asylwerber helfen.

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