Österreich

Kärntner lieferten sich Krieg im Familienkreis

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Wegen Verleumdung, Amtsanmaßung, Stalking und anderem sind am Montag am Landesgericht Klagenfurt zwei Kärntner im Alter von 50 bzw. 32 Jahren zu einem Jahr bzw. sechs Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Ein Familienzwist hatte den älteren Angeklagten dazu verleitet, gemeinsam mit seinem Freund seinem Bruder und dessen Familie mit inhaltlich falschen Briefen Schwierigkeiten zu bereiten. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Die Angeklagten bekannten sich vor Gericht schuldig. Laut Anklage hatten sie unter anderem dem Bruder des 50-Jährigen, einem Hotelier aus dem Bezirk Spittal, die Zahlungserinnerung eines Swingerclubs nach Hause geschickt - offenbar in der Erwartung, dass dessen Frau jenen daraufhin zur Rede stelle. Die Ehefrau wurde bei der Wirtschaftskammer, dem Finanzamt und der Staatsanwaltschaft des sexuellen Missbrauchs eines Hotellehrlings beschuldigt.

In die Schule des Neffen schickte man ein fingiertes Schreiben der Staatsanwaltschaft, das die Schulleitung über eine angebliche Anzeige wegen eines Suchtmittelvergehens informierte. Rund 25 solcher Schreiben verschickten die Angeklagten zwischen September 2010 und Jänner 2011.

Konflikt wegen Erbschaft

Weil die zwei Kärntner sich zu den Vorwürfen bekannten, wurde vor Gericht auf die Einvernahme von Zeugen verzichtet. Der Konflikt dürfte auf Erbschaftsstreitigkeiten zurückgehen. Laut Verteidigern sind zwischen den Brüdern auch mehrere Zivilklagen anhängig.