Österreich
Kardinal Schönborn als "Opfer" von Satiremagazin
Das Propagieren der sexuellen Enthaltsamkeit vor der Ehe in der römisch-katholischen Kirche ist eigentlich kein Geheimnis. Umso erstaunlicher, dass Kardinal Christoph Schönborn nun mit genau diesem Thema von einem Satiremagazin "aufgemacht" wird. Laut einem augenzwinkernden Bericht auf der Online-Seite "Die Tagespresse" wirbt das Kirchenoberhaupt mit "Keuschi dem Känguru" für christliche Werte.
Das Propagieren der sexuellen Enthaltsamkeit vor der Ehe in der römisch-katholischen Kirche ist eigentlich kein Geheimnis. Umso erstaunlicher, dass Kardinal Christoph Schönborn nun mit genau diesem Thema von einem Satiremagazin "aufgemacht" wird. Laut einem augenzwinkernden Bericht auf der Online-Seite "Die Tagespresse" wirbt das Kirchenoberhaupt mit "Keuschi dem Känguru" für christliche Werte.
Noch erstaunlicher ist allerdings, dass es tatsächliche Leute gibt, die die Behauptungen des Satiremagazins für bare Münze nehmen. Ein mit Photoshop bearbeitetes Bild zeigt den Kardinal, der grinsend mit vermeindlichen "Keuschi"-Broschüren in die Kameras winkt. Im Text dazu behaupten die Verfasser, dass mit dem Enthaltsamkeits-Maskottchen an Österreichs Schulen für ein keusches Leben vor der Ehe und christliche Werte im Allgemeinen geworben werden soll. Sex vor der Ehe, so der Artikel weiter, sei die Wurzel allen Übels, aus der Homosexualität und Drogensucht erwächst.
In der Erzdiözese sieht man die Sache recht gelassen und freut sich sogar über die unfreiwillige Werbung für die katholische Kirche. Man habe sowohl Kirchenaustritts-Drohungen als auch Anfragen bezüglich Infomaterial zu Keuschi erhalten. "Mit Keuschi, dem Känguru, würden wir bei Jugendlichen nicht weit kommen. Obwohl es ja ganz putzig wirkt und jedenfalls besser wäre als die von Internet-Lesern vorgeschlagene Alternative, nämlich Norbert, der nymphomane Nasenbär", so Michael Prüller, Pressesprecher der Erzdiözese, zu orf.at.