Wien
Kardinal Schönborn über unsere kranke Welt
Der Luxus gesund zu sein in einer kranken Welt liegt Kardinal Christoph Schönborn besonders am Herzen.
Allein auf dem großen Petersplatz. Im strömenden Regen. So betete Papst Franziskus vor einigen Wochen für ein Ende der Pandemie. Dieses Bild hat viele bewegt. Was tun angesichts der Krise? Der Papst antwortet mit Gottvertrauen. Aber er findet auch deutliche Worte: "Wir dachten, immer gesund bleiben zu können in einer kranken Welt."
Die Sorge um den größten Patienten, die kranke Welt, liegt Papst Franziskus besonders am Herzen. Mit seiner Enzyklika "Laudato si" setzt er sich seit fünf Jahren für die Bewahrung der Schöpfung, mehr Klimagerechtigkeit, eine nachhaltige Wirtschaft ein. Wir spüren, dass es nicht weitergehen kann wie bisher: Im Vorjahr wurden weltweit 11,9 Millionen Hektar tropischer Urwald zerstört. Die Artenvielfalt ist bedroht, Dürren und Naturkatastrophen setzen uns zu.
Nochmal Papst Franziskus: "Es liegt an uns, den Trend umzukehren und auf eine bessere, gesündere Welt zu setzen, um sie den künftigen Generationen als Erbe zu hinterlassen. Alles hängt von uns ab; wenn wir es wirklich wollen." Wir sind nur Gast auf Erden, das lässt uns Corona deutlich spüren. Doch ist das kein Grund, die Erde verwüstet zu hinterlassen.