Wien

Kardinal Schönborn gratuliert dem Papst zum Geburtstag

Papst Franziskus feiert am Freitag seinen 85. Geburtstag. Kardinal Schönborn erinnert an dessen Aufruf, mehr für Notleidende auszugeben.

Christoph Kardinal Schönborn
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Kardinal Christoph Schönborn
Kardinal Christoph Schönborn
Helmut Graf

Heute feiert er seinen 85. Geburtstag, Franziskus, der erste Papst aus Lateinamerika. Jorge Mario Bergoglio war bereits 76, als wir Kardinäle ihn 2013 zum Papst wählten, als Nachfolger von Papst Benedikt, der überraschend zurückgetreten war. Erstaunlich, was der erste Papst, der den Namen Franziskus angenommen hat, bisher bewegen konnte. Trotz seiner 85 Jahre zeigt er keine Altersmüdigkeit. Obwohl er nicht wenige Gegner hat, denkt er offensichtlich nicht an Rücktritt.

"Brauche das Geld für die Armen" 

Mich beeindrucken seine Herzlichkeit, sein Humor, aber auch sein Mut und seine Entschiedenheit. Er will eine Erneuerung der Kirche. Luxus, Pomp und Verschwendung sind ihm ein Gräuel. Er lebt nach wie vor im Gästehaus im Vatikan. Oft habe ich erlebt, wie er sich ganz normal anstellt zum Selfservice beim Abendessen. Er ist ein unbequemer Mahner, auf die Not der Flüchtlinge zu schauen. "Ich mag das Geld nicht, aber ich brauche es für die Armen", pflegt er zu sagen. Deshalb kämpft er für eine Neuordnung der Finanzen im Vatikan und mahnt die Welt, weniger für Waffen und mehr für die Notleidenden auszugeben. Sein großes Anliegen: die Bewahrung der Schöpfung! Ich bete für ihn, nicht nur heute! Möge er uns erhalten bleiben.

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