Coronavirus

Kanzler Kurz warnt vor 6.000 Neuinfizierten pro Tag

Am Sonntag wandte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz mit einer Videobotschaft an die Österreicher. Dabei warnte er vor einer dramatischen Entwicklung.

Michael Rauhofer-Redl
Teilen
In Österreich könnte das Gesundheitssystem überlastet werden.
In Österreich könnte das Gesundheitssystem überlastet werden.
picturedesk.com

In einer Videobotschaft zeichnete Regierungschef Sebastian Kurz (ÖVP) ein ernstes Bild der aktuellen Coronavirus-Situation im Land. Zwar könne ein zweiter Lockdown verhindert werden, wenn alle "an einem Strang" ziehen würden, dennoch könnte es zu einer Situation kommen, die kaum beherrschbar ist. Denn aktuell seien nur knapp 120 Intensivbetten mit Coronavirus-Patienten belegt. Die Kapazitäten liegen deutlich darüber.

Denn wie Kurz ausführt, sind ganze 1.000 Intensivbetten für Covid-19-Fälle reserviert. Im ganzen Land stehen 2.500 Intensivbetten zur Verfügung. Dass diese gebraucht werden können, ist zwar im Interesse von niemandem, auschließen kann man es aber nicht. Denn die größte Herausforderung, vor der wir in Österreich stehen, ist das exponentielle Wachstum der Ansteckungen. Zur Erinnerung: Schon jetzt verzeichnen die Gesundheitsbehörden in Österreich durchschnittlich 1.000 bis 1.500 Neuinfektionen pro Tag.

"Wachstum hört nicht von alleine auf"

Tritt nicht rasch eine Umkehr in dieser Entwicklung ein, könnte die Lage schon bald dramatisch werden. "Wenn es uns nicht gelingt, das Wachstum einzubremsen, dann haben wir im Dezember täglich Neuinfizierten-Zahlen von rund 6.000. Das ist alles andere als unrealistisch."

Ein weiteres Problem laut Kurz: Da nun auch die Grippe-Saison in den Startlöchern steht, würden man im Falle einer solchen Entwicklung tatsächlich schrittweise an die Grenzen der intensivmedizinischen Kapazitäten kommen, erläutert der Kanzler. Derzeit habe man in diesem Sektor kein Problem, aber damit das auch so bleibt, müsse es gemeinsam gelingen, das exponentielle Wachstum zu bremsen, denn dieses höre "nicht von alleine auf", so Kurz. 

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock