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"Nie allen recht" – Streit um FFP2-Pflicht in den Öffis
Am Freitag musste ein Teenie 50€ blechen, weil er in der Bim seine Maske zum Trinken abgenommen hätte. Das sagt Wiener Linien zu den Öffi-FFP2-Regeln:
Die FFP2-Pflicht in den Wiener Öffis erhitzt vor allem seit dem Masken-Aus in Rest-Österreich die Gemüter einiger Fahrgäste. "Die einen regen sich auf, dass vermehrt Leute gegen die Pflicht verstoßen, die anderen möchten, dass die FFP2-Maske ganz fällt. Die Situation ist für das Personal sehr herausfordernd.", schildert Wiener Linien-Pressesprecherin Katharina Steinwendter "Heute" im Gespräch.
Trinken erlaubt, Maske muss sein
Am Dienstag berichtete "Heute" von einem Wiener Teenie, der vergangenen Freitag abgestraft wurde, weil er seine Maske zum Wasser trinken abgenommen haben soll. Laut der Hausordnung ist der Konsum antialkoholischer Getränke in Fahrzeugen der Wiener Linien zwar nicht verboten, dafür herrscht jedoch eine durchgehende Maskenpflicht.
David war sich im Gespräch mit der Redaktion sicher, dass er die Maske während der Fahrt durchgehend oben hatte und sie nur zum Trinken kurz abnahm. Die Wiener Linien können den Vorfall so nicht bestätigen. "Einen Schluck Wasser zu trinken ist nicht verboten, allerdings muss dann auch wieder unverzüglich die FFP2-Maske getragen werden.", so Steinwendter.
Wiener Linien: "Maskendisziplin zurückgegangen"
Laut Wiener Linien kommt es wöchentlich zu mehreren Tausend Ermahnungen seitens der Security, weil die Maskenpflicht nicht eingehalten wird. "Das Aggressionspotenzial ist gestiegen, die Maskendisziplin hingegen deutlich gesunken", berichtet die Pressestelle.
Seit Sommer 2022 werden außerdem immer mehr 50 Euro-Strafen ausgestellt, auch die Mitarbeiter des Kundenservice verspüren die Zunahme. "Es beschweren sich deutlich mehr wegen der Maskenpflicht abgestrafte Fahrgäste", so die Pressesprecherin.
Mehr dazu hier: Wiener Schüler trinkt in Bim – kassiert 50 Euro Strafe
Apell: Maske tragen und Strafe umgehen
Seitens der Öffis versucht man mit auffälligen Gebotsschildern oder mehrsprachigen Durchsagen, die Fahrgäste an die Vorschrift zu erinnern. "Unser Appell ist nach wie vor: FFP2-Maske tragen. Das macht unsere Arbeit einfacher, schützt andere und sich selbst", bittet Steinwendter.