Wintersport
"Kann ich nur den Hut ziehen!" Gegner adeln Gold-Mayer
Matthias Mayer holt zum dritten Mal die Olympia-Goldmedaille. Der Kärntner triumphierte nach einer Sensationsfahrt im Super-G.
Dem 31-Jährigen gelang auf der "Rock"-Piste von Yanqing ein Sensationslauf. Auf dem drehenden Kurs war Mayer vor allem im Schlussabschnitt eine Klasse für sich, hängte den US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle um nur vier Hundertstel ab. Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen holte die Bronzemedaille (+0,42).
Für Mayer war es nach dem Olympiasieg in der Abfahrt von Sotschi und im Super-G von Pyeongchang die bereits dritte Olympia-Goldmedaille bei drei aufeinander folgenden Winterspielen.
Kriechmayr zieht den Hut
Da konnte die Konkurrenz nur staunend zusehen und Lobeshymnen auf den 31-Jährigen anstimmen. Allen voran Vincent Kriechmayr. "Ich freue mich für ihn. Man kann vor seiner Leistung nur den Hut ziehen", meinte der Doppel-Weltmeister von Cortina 2021, lüftete die vom ÖOC zur Verfügung gestellte Haube. Hut war keiner zur Hand.
Und ergänzte: "Der Mothl ist seit Jahren ein super Skifahrer, nicht nur ein guter Skifahrer. Er ist einfach ein lässiger Typ." Der auch eine herausragende Fahrt zeigte. "Die acht Zehntel, die auf ihn fehlen, hätte ich heute nie gefunden", meinte Kriechmayr.
"Gefährlich, wenn er locker ist"
Auch Beat Feuz, am Montag noch strahlender Abfahrts-Goldener, musste die Leistung des Kärntners neidlos anerkennen. "Ich habe mir schon vor dem Rennen gedacht, dass der Matthias locker drauf ist. Und wenn er locker drauf ist, dann ist das für die Konkurrenz ein schlechtes Zeichen", so der Schweizer, der auf dem Kurs seines Trainers früh scheiterte.
Dem konnte auch Kilde nur zustimmen. "Als ich ins Ziel gekommen bin, dachte ich: Vielleicht gewinne ich das Rennen. Aber der Matthias Mayer war brutal schnell."