Österreich

Kampusch ist jetzt Goldschmiedin!

Überlebenskünstlerin Natascha Kampusch ist jetzt unter die Schmuckdesigner gegangen und präsentiert damit ihre neugefundene Weiblichkeit.

Heute Redaktion
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Natascha Kampusch geht gerade unter die Goldschmiede. Denn: Mit ihrer selbst entworfenen Schmuckkollektion "FIORE" will Kampusch ein Statement setzen: Ihr Blumenschmuck soll dem Träger in schwierigen Momenten helfen.

Schmuck mit italienischer Note

Die Blume hat für Kampusch eine wichtige Bedeutung, daher ist sie auch das Hauptsymbol ihrer Kollektion. "FIORE" bedeutet zu Deutsch, wie kann es anders sein, "Blume". Mit diesem Namen wollte Kampusch ihrer Schmuckkollektion eine italienische Note verleihen, ihr den gewissen "Mailand-Touch" geben wie sie im Interview mit "News" betont.

Blume mit Knick

Natascha Kampusch, die achteinhalb Jahre in einem Keller gefangen war, sieht diese Blume als ganz persönliches Symbol: "Die Blume, die sich in meinen Designs wiederfindet, hat einen Knick im Stengel, trotzdem geht sie danach steil nach oben." Das "N" symbolisiert dabei Natascha selbst, die durch ihre Gefangenschaft ebenso einen "Knick" bekommen hat und sich danach steil bergauf ins Leben zurückgearbeitet hat.

Wer soll den Kampusch-Schmuck tragen?

Ursprünglich hat sich Kampusch einen Alyssa Milano-Typ als Prototyp ihrer Kollektion gewünscht, mittlerweile sieht sie das nicht mehr so eng, wie sie in "News" betont. "Jeder soll meinen Schmuck tragen, 13-Jährige wie 80-Jährige!" Ausserdem wünscht sich Kampusch, dass ihr Schmuck seinen Trägern Hoffnung spendet. "Wenn jetzt jemand zu einem Vorstellungsgespräch muss, oder eine schwierige Situation vor sich hat, soll er auf meine Blume schauen und sich denken, wenn Natascha das geschafft hat, schaffe ich das auch!"

Natascha will endlich Frau sein

"Mein Schmuck soll die Sinne erfreuen, ein Symbol des Wieder-Aufblühens nach schweren Zeiten sein. Es soll Energie geben uns die Weiblichkeit unterstreichen." Kampusch selbst will endlich weg vom Klischee des "ewigen Kellerkindes" und endlich Frau sein. So beschreibt sie ihre Kollektion als ausgefallen und ein bisschen elegant. Vielleicht genau das, was sich Kampusch für sich selbst wünscht.

Auseinandersetzung mit der eigenen Weiblichkeit

"Der Schmuck ist quasi ein Spiegel meiner Persönlichkeit", meint Kampusch weiter. Ihre Liebe zu Pflanzen sei ein Zeichen dafür, wie sehr sie das leben liebe. "Ich möchte endlich Frau sein, nicht mehr das Kind aus dem Keller. Wenn ich aber erotisch auffallen möchte, würde ich wohl tiefere Ausschnitte tragen und womöglich trainieren" betont die Künstlerin im News-Talk. "Aber so bin ich nicht, sondern eher zurückhaltend!"

Selbtsbewusst gegen die Männerwelt

Kampusch, die sich nicht länger als Opfer sieht, und mit manchen Männern Mitleid aufgrund ihrer "verkorksten" Männlickeit hat, möchte mit ihrem Schmuck ein gewisses weibliches Signal - nicht nur an die Männerwelt - sondern generell an die Aussenwelt senden. "Ich bin davon überzeugt, dass man mit Schmuck seinem eigenen narzisstischen Selbstbild etwas Gutes tun kann!"

Starke Aussage, Frau Kampusch! Vielleicht hat die 33-Jährige ja nun endlich ihre wahre Berufung gefunden und wird in Zukunft vom "Opfer" zum "Goldstück".

Wer jetzt Lust auf die "Kampusch-Kollektion" bekommen hat, kann sich hier blumige Schmuckstücke bestellen:

Kampusch-Kollektion: Webseite

(HH)

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