Österreich

Kampfhund-Besitzer fühlen sich bedroht

Tierschützer haben keine Freude mit den geplanten Verschärfungen des Wiener Tierhaltegesetzes.

Heute Redaktion
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Die Novelle sorgt für Diskussionen.
Die Novelle sorgt für Diskussionen.
Bild: Montage, Unsplash

"Heast Oide, schleich dich mit dem gschissenen Kampfhund" oder "Die grausliche Bestie gehört sofort eingeschläfert" – solche und ähnliche Früchte trägt die aktuelle Diskussion um eine Beißkorbpflicht in der Bundeshauptstadt laut dem Wiener Tierschutzverein (WTV).

Die Tierschützer beklagen immer mehr Beschwerden seit dem Bekanntwerden der Maßnahmen der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Halter geben ihre Hunde ab

"Insbesondere redliche HalterInnen von Listenhunden werden in der Öffentlichkeit angepöbelt. Etliche halten dem Druck nicht mehr stand und wollen sich schweren Herzens von ihren Hunden trennen. Wir hatten bereits zahlreiche Anfragen betreffend Abgabe von Listenhunden und zwar durchwegs von seriös anmutenden TierhalterInnnen", so WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic.

Es werde die Kluft zwischen verschiedenen Hundebesitzern und der restlichen Bevölkerung tiefer aufgerissen, so Petrovic: "Es ist kein gutes Zeichen einer öffentlichen Verantwortung, wenn man so einen Konflikt auf der Straße derart provoziert."

Keine artgerechte Kommunikation

Abgegebene Listenhunde müsse laut WTV die Stadt Wien aufnehmen, da mal selbst "diese sinnlose Anlassgesetzgebung" nicht abfangen könne.

Auch der Verband Österreichischer Tierschutzorganisationen kritisiert die Novelle. Man sehe einen Widerspruch zum Tierschutzgesetz. Eine generelle Maulkorbpflicht würde nämlich bedeuten, dass die Hunde keine Möglichkeit für eine artgerechte Kommunikation hätten.

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