Österreich
Kampf gegen Alkohol-Szene am Elterleinplatz
Heute, Dienstag, fand in der Bezirksvorstehung Hernals der Runde Tisch zum Thema Elterleinplatz statt. Dort soll der exzessive Alkoholkonsum eingeschränkt werden.
Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) lud Vertreter aller Parteien, der Exekutive sowie sozialer Einrichtungen zum Runden Tisch: "Wir haben ein konstruktives Gespräch geführt, bei dem wir die Anregungen und Beschwerden seitens der Bevölkerung umfassend behandelt haben", resümiert die Bezirks-Chefin. "Unser aller Ziel ist ein offener, sicherer Elterleinplatz."
Als erste Maßnahme soll in einer Kooperation zwischen den Sozialen Diensten und dem umliegenden Lebensmittelhandel der Verkauf von Alkohol eingeschränkt werden: "Es ist eine freiwillige Maßnahme der Supermärkte, die sich schon andernorts bewährt hat", meint Pfeffer.
Kein Alkohol-Verbot wie am Praterstern
Ein Alkohol-Verbot wie am Praterstern kommt für die Bezirksvorsteherin nicht in Frage: "Das würde zusätzliche Probleme schaffen", erklärt Pfeffer. Die kleine, doch auffällige Szene würde sich über das Grätzl verteilen. "Wir müssen auf den nahe gelegenen Dornerplatz, die Parks oder die Schulen im Umfeld genauso achten", gibt sie zu bedenken.
Um die Verunstaltung des Elterleinplatzes und der Umgebung zu vermeiden, prüft die MA48 zudem die Errichtung einer öffentlichen WC-Anlage, was auch dem dahinterliegenden EKZ zugute käme. "Die Toilette am Dornerplatz ist auch für die Kunden zu weit weg", so Pfeffer.
Bänke werden ersetzt, mehr Polizei-Kontrollen
Weiters wurden gestalterische Maßnahmen in die Wege geleitet. So sollen die in die Jahre gekommenen Bänke ersetzt werden. Zudem sollen MA 48 und MA 42 die Reinigung intensivieren. Die weitere Einbindung der Exekutive soll Sicherheitsbedenken der Bevölkerung ausräumen. "Wenn es zu problematischen Situationen kommt, dann können sich die Menschen direkt an die Polizei wenden", erklärt die 63-Jährige. Diese ist aufgefordert, vor Ort öfter Kontrollen durchzuführen und Präsenz zu zeigen.
Zu Jahresende sollen die gesetzten Maßnahmen evaluiert werden. "Ich bin überzeugt, dass wir nach diesem Runden Tisch eine nachhaltige Verbesserung für alle Beteiligten erreichen werden. Wir bleiben aber am Thema dran", bilanziert die Bezirksvorsteherin.
(cz)