Prozess in NÖ

Kalte Dusche, Schläge ins Gesicht – Pfleger vor Gericht

Durch Schläge eines 46-Jährigen soll ein Bewohner einer Behinderteneinrichtung in NÖ mehrere Zähne verloren haben, jetzt muss er vor Gericht.

Erich Wessely
Kalte Dusche, Schläge ins Gesicht – Pfleger vor Gericht
Der Prozess findet kommenden Mittwoch in St. Pölten statt.
"Heute"/Erich Wessely

Am kommenden Mittwoch muss sich ein 46-jähriger ungarischer Staatsbürger vor Gericht in St. Pölten wegen Quälen oder Vernachlässigen unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen, schwere Körperverletzung und Freiheitsentziehung verantworten.

Die Vorwürfe gegen die Pflegekraft wiegen schwer. Der Angeklagte soll im Tatzeitraum von Februar 2022 bis Dezember 2023 aggressiv und gewalttätig gegen Bewohner einer Behinderteneinrichtung im Bezirk Melk vorgegangen sein.

Im Zimmer eingesperrt

Opfer sollen laut Gerichtssprecherin Birgit Eisenmagen drei Männer gewesen sein. Einen Bewohner soll der Pfleger ins Gesicht geschlagen haben, so dass dieser mehrere Zähne verloren habe. Laut Anklage soll er die drei Bewohner "wiederholt und in einem nicht unerheblichem Zeitraum" in deren Zimmer eingesperrt haben. Weil ein Bewohner nicht trinken wollte, soll der Angeklagte ihm das Wasser "in den Mund gegossen" haben.

Bis zu drei Jahre Haft drohen

Ein weiterer Vorwurf: Der Angeklagte soll die Bewohner kalt abgeduscht haben. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Pfleger bis zu drei Jahre Haft, es gilt die Unschuldsvermutung.

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 46-jähriger ungarischer Staatsbürger muss sich vor Gericht in St
    • Pölten wegen schwerer Körperverletzung und Freiheitsentziehung an Bewohnern einer Behinderteneinrichtung im Bezirk Melk verantworten
    • Ihm wird vorgeworfen, mehrere Bewohner misshandelt und eingesperrt zu haben, darunter das Einsperren in deren Zimmer und das kalt abduschen
    • Im Falle einer Verurteilung drohen dem Pfleger bis zu drei Jahre Haft
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