Coronavirus

Kärnten verschärft Regeln bei Events und in Lokalen

Jetzt verschärft das nächste Bundesland die Corona-Regeln. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser gab neue Maßnahmen bekannt.

Heute Redaktion
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Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) verkündete am Montag neue Corona-Maßnahmen in Kärnten.
Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) verkündete am Montag neue Corona-Maßnahmen in Kärnten.
Florian Schroetter / EXPA / picturedesk.com

Die Corona-Situation in Österreich spitzt sich weiter zu. Seit Montag gilt in ganz Österreich ein Lockdown für Ungeimpfte. In Oberösterreich wurden bereits Veranstaltungen abgesagt, Discos und Clubs bleiben geschlossen. Auch Salzburg und Wien haben die Maßnahmen verschärft und nun zieht auch Kärnten nach.

28 neue Corona-Patienten innerhalb eines Tages

Auch hier wird die Corona-Lage immer ernster. Laut Landespressedienst gab es am Montag 542 Neuinfektionen. 225 Personen müssen derzeit wegen einer Covid-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden, das sind um 28 mehr als am Sonntag. 31 Personen benötigen eine intensivmedizinische Betreuung. Die Zahl der Covid-Patienten in den Spitälern hat sich damit seit Ende Oktober verdoppelt, am 29. Oktober lag sie bei 110.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag in Kärnten lag bei 908. In den Bezirken Villach, Villach-Land, Spittal an der Drau und Wolfsberg liegt der Wert sogar über 1.000.

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hat deshalb am Montag gemeinsam mit Gesundheitsreferentin Beate Prettner eine Pressekonferenz abgehalten und dabei schärfere Maßnahmen verkündet.

Politische Sitzungen verschoben

"Die Maßnahmen der Bundesregierung bilden die untere Kante. In Kärnten habe man sich überlegt, welche zusätzlichen Maßnahmen man setzen könne. Experten und Expertinnen verweisen auf die Kontaktreduktion, wir haben heute im Parteibereich sämtliche Bezirkskonferenzen verschoben, um keine Anlässe zu bieten, wo es zu Infektionen kommen kann", erklärt Kaiser bei der Pressekonferenz.

Ausweitung der Maskenpflicht

Eine allgemeine Vorgabe des Landes zur Absage von Veranstaltungen gibt es nicht. Dazu kündigte Kaiser aber eine FFP2-Maskenausweitung an. Diese solle in den Innenräumen bei Veranstaltungen und auch im beruflichen Bereich gelten. Ebenso wird sie bei den körpernahen Dienstleistungen wieder eingeführt. In der Gastronomie ist die Konsumation künftig nur mehr im Sitzen gestattet.

In Beherbergungsbetrieben herrscht die FFP2-Maskenpflicht ebenfalls in den allgemein zugänglichen Bereichen. Bei Zusammenkünften brauchen Teilnehmer und Teilnehmerinnen ebenfalls eine FFP2-Maske, auch bei Messen und Märkten. Diese Regelung tritt am Freitag befristet bis 5. Dezember in Kraft.

Weiters kündigte der SPÖ-Landeschef die Initiative "Kärntens Gemeinden Impfen" an. Hier soll gemeinsam in den Gemeinden mit den Ärzten vor Ort ein positiver Wettbewerb zur Impfung gestartet werden. Details dazu sollen im Laufe der Woche bekanntgegeben werden. Zusätzliche Anreize wie etwa eine Lotterie oder Tombola sind ebenfalls angedacht. "Das Hauptaugenmerk ist, die Impfrate zu steigern", sagt Kaiser.

Zudem erklärte er, dass das Contact Tracing in Kärnten um 32 Personen aufgestockt wurde. Aufgrund des Anstiegs in den Spitälern müssen nun rasch Vorkehrungen getroffen werden. Die Spitalspatienten haben sich in Kärnten in zwei Wochen verdoppelt. Was den Bildungsbereich betrifft, betonte der Landeshauptmann, dass der Präsenzunterricht an den Schulen aufrecht erhalten bleiben soll.

Probleme bei Gurgeltests

Wie Gesundheitsreferentin Beate Prettner erklärte, liege der R-Faktor bei 1,28. "Diesen gilt es, unter eins zu bringen", so die SPÖ-Politikerin. Weiters verwies sie darauf, dass acht von neun Bundesländern Probleme bei den PCR-Gurgeltests hätten. Die Labore seien massiv überlastet. 

Länder bitten Mückstein um Verlängerung der Ausnahmeregel am Arbeitsplatz

104.000 Tests wurden in der vergangenen Woche verteilt, bis zum Freitag wurden 16.000 ausgewertet. Prettner sprach von einer schwierigen Situation, da aufgrund der 3G-Regel am Arbeitsplatz diese Tests benötigt werden. Deshalb habe man bei einer Konferenz mit Gesundheitsminister Mückstein um die Verlängerung der Übergangsfrist gebeten: Auch mit einer FFP2-Maske sollte ein Erscheinen in der Arbeit noch möglich sein.

"Die Impfung ist das einzige Instrumentarium, um dieser Pandemie die Stirn zu bieten", so Prettner und rief zur Impfung auf. Impfstraßen sind auch sonntags geöffnet.

Was das Contact Tracing betrifft, seien laut Kaiser rund 2.000 Neuinfektionen pro Tag bundesweit mit den aktuellen Ressourcen zu stemmen. Derzeit werde das Sechsfache an Neuinfektionen gezählt.

Am Mittwoch wird zudem eine Neubewertung seitens des Gesundheitsministeriums zur Lage in ganz Österreich durchgeführt, wo auch neue Maßnahmen diskutiert werden.

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