Wirtschaft
Kaffee dürfte schon bald teurer werden
Nachdem die Preise an den Rohstoff-Börsen immer weiter nach oben gehen, dürfte auch das Genussmittel Kaffee bald teurer werden.
Allein im laufenden Jahr sind die Preise bereits um mehr als 50 Prozent gestiegen. An der Rohstoffbörse in New York wird ein Pfund Kaffee der Sorte "Arabica" inzwischen für mehr als zwei US-Dollar gehandelt. Vor zwei Jahren waren es noch etwas mehr als 1,20 US-Dollar pro Pfund. Die Verbraucher merken von all dem zwar derzeit noch nichts, das dürfte sich aber bald ändern.
Klimawandel, Krieg und Corona
Darüber hinaus gab es in einigen Anbaugebieten schlechte Wetterbedingungen. Zuerst herrschte Dürre in Brasilien, zuletzt hatten Plantagenbesitzer mit Frost und Schneefall zu kämpfen. In Vietnam, immerhin die Nummer 2 im weltweiten Erzeugerranking, ist es vor allem die Corona-Krise, die das Geschäft belastet.
Der Hafen von Ho-Chi-Minh-Stadt, eines der wichtigsten Drehkreuze weltweit für Kaffeebohnen, steht durch Lockdowns immer wieder still. Hinzu kommen politische Unruhen in Kolumbien und steigende Transportkosten. Auch Spekulanten machen der Branche zu schaffen.
Bis zu 10 Prozent Preissteigerung
Auch ein Unternehmen mit langfristigen Verträgen werde sich dem nicht dauerhaft entziehen können, sagt Friedrich Kaltenegger, Chef des Kaffeeautomaten-Anbieters cafe+co. Der Preisanstieg werde mit fünf bis zehn Prozent jedoch moderat ausfallen, so seine Schätzung.