Österreich
Kabelbrand stoppte Züge: Heftige Kritik an den ÖBB
Mittwochfrüh herrschte Chaos in Wien-Meidling: Züge fielen aus, es gab lange Verzögerungen.
Ein Kabelbrand in einer Oberleitung in Meidling führte auf der Südbahnstrecke ausgerechnet im Frühverkehr zu einem Zeitverlust von bis zu 120 Minuten.
Betroffen waren auch Fernverkehrszüge zwischen Wien Hauptbahnhof und Wiener Neustadt. Sie wurden über Gramatneusiedl umgeleitet. Zugfahrten in und durch den Bahnhof Meidling waren bis am späten Vormittag nur eingeschränkt möglich, es kam zu Ausfällen.
Während um 10.00 Uhr der Regelbetrieb der Südstrecke wiederhergestellt war, fuhr die S80 erst gegen 11.00 Uhr wieder.
Störung begann um 4.30 Uhr
Die Wiener Berufsfeuerwehr war gegen 4.30 Uhr zum Bahnhof gerufen worden. Aus noch unbekannter Ursache ist das Feuer in einem unterirdischem Kabelschacht ausgebrochen.
Bis die ÖBB die Stromversorgung der Starkstromleitung abgeschaltet hatte, hielt die Feuerwehr den Brand mittels Pulverlöscher klein. Danach wurde mit Löschschaum gelöscht. Der Einsatz dauerte rund eine Stunde.
Für den Nahverkehr auf der Südstrecke und der Pottendorfer Linie wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Pottendorfer Linie wurde ab 10.15 Uhr zwischen Wien-Meidling und Wampersdorf zudem auch mit einem Dieseltriebwagen bedient.
Viele Pendler fühlten sich von den ÖBB vor allem in den ersten Stunden der Panne schlecht informiert und versorgt. Es gibt Meldungen, wonach vor allem im Frühverkehr zwischen 7.00 und 8.30 Uhr zu wenig Ersatzbusse zur Verfügung standen.
(Lie/red)