Österreich

Kabarettistin schneidet sich die Haare live im TV ab

Schauspielerin Aida Loos setzte am Mittwoch auf Puls24 ein Zeichen: Sie griff für die Frauen im Iran zur Schere.

Sandra Kartik
Aus Solidarität zu den Frauen im Iran griff Aida Loos auf Puls24 zur Schere.
Aus Solidarität zu den Frauen im Iran griff Aida Loos auf Puls24 zur Schere.
Puls24/Screenshot

Sie ist in Teheran geboren, wo tägliche, breite Proteste gegen das Mullah-Regime seit dem Tod einer politischen Gefangenen den Alltag bestimmen. Kabarettistin Aida Loos nutzte ihre Bekanntheit nun, um auf die angespannte Situation im Land, das sie mit vier Jahren verlassen hat, aufmerksam zu machen. 

Nach einem berührenden Facebook-Posting, in dem sie ihre Verfolgung durch die Sittenpolizei schilderte, legte die Wienerin mit iranischen Wurzeln jetzt nach. Auf Puls24 lobte sie Frauen auf der Welt, die sich als Zeichen der Solidarität ihre Haare abschneiden. "Es ist ein sehr wichtiges Signal", betonte die 41-Jährige.

"Es zeigt: Wir sehen euch, wir stehen hinter euch, wir stehen für eure Rechte. Haare und nichts am Körper einer Frau darf etwas sein, worüber jemand anderer bestimmen darf. Meine Haare, meine Entscheidung."

"Haben Sie eine Schere?"

Auf die Frage von Moderator Thomas Mohr "Würden Sie das auch machen?" antwortete Loos spontan: "Haben Sie eine Schere?" Der verdutzte Puls24-Anchor konnte es kaum fassen, als Loos tatsächlich ihre Haare live im Fernsehen abschnitt. Ein ordentliches Stück ihrer dunklen Mähne in der Hand sagte sie in die Kamera: "Für meine Schwestern im Iran. Das ist für euch alle! Ich wünsche mir, dass sie weiterkämpfen und, dass sie sich nicht unterkriegen lassen." 

Loos teilte ihre mutige Aktion auch auf Twitter unter dem Hashtag #Iranprotests2022. Nicht nur dort wurde sie für das starke Zeichen gegen Unterdrückung gelobt.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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