Fussball
Juventus-Fehlstart: Ultras greifen Kapitän Bonucci an
Nach dem katastrophalen Start in die Meisterschaft scheinen die Juventus-Ultras die Geduld zu verlieren. Nun greifen sie Kapitän Bonucci an.
Der italienische Traditionsklub Juventus Turin hat den Start in die laufende Meisterschaft gehörig vermasselt. Mit nur zehn Punkten aus den ersten sieben Spielen steht die "Alte Dame" lediglich auf Platz acht. Für die Erwartungen des Spitzenteams natürlich viel zu wenig.
Nach der jüngsten Niederlage gegen den Achtzehnten SSD Monza scheint die Geduld der Juventus-Ultras endgültig am Ende zu sein. Allen voran Kapitän Leonardo Bonucci muss sich der Kritik der eingefleischten Fans stellen. Nach seinem kurzzeitigen Wechsel zum AC Milan genießt der Europameister kein gutes Standing bei den Fans der Turiner.
Als Nachfolger von Publikumsliebling Giorgio Chiellini, führt der 35-Jährige seine Mannschaft in der laufenden Saison als Kapitän aufs Feld. Diese Tatsache gefällt der Ultra-Gruppe "Viking Drughi e Nord Est!" ganz und gar nicht. In einem Statement greift die Gruppierung den 116-fachen italienischen Teamspieler öffentlich an.
"Wir sind mit Szenen konfrontiert, die wir nicht verstehen und die wir eher lächerlich finden, ausgedacht von jemandem, der sich selbst als Abtrünnigen betrachtet, sich aber wie ein Opfer aufführt. Bonucci war nie ein Anführer und wird es auch nie sein: weder in Treviso, noch in Pisa, noch in Bari, noch in Mailand und ganz sicher nicht bei Juventus", schreiben die Ultras nach der Niederlage gegen Aufsteiger Monza.
"Profispieler wie Opferlämmer in die Curva zu schicken, während sie verhöhnt und beleidigt werden, und den Protesten nur einen Monat nach Saisonbeginn Legitimität zu verleihen, ist schlichtweg absurd", erklärt der Fanklub.
Muss Allegri um Job bangen?
Sollte Juventus nach der Länderspielpause nicht der Turnaround gelingen, muss Coach Massimiliano Allegri um seinen Job bangen. Über potentielle Nachfolger wurde in den letzten Tagen bereits spekuliert. Neben Nachwuchstrainer Paolo Montero, darf sich auch Thomas Tuchel Hoffnungen auf ein Engagement machen. Der deutsche Trainer ist seit seinem überraschenden Rauswurf beim FC Chelsea ohne Klub.