Österreich

Junge Wiener Präriehunde entzücken in Schönbrunn

Im Tiergarten Schönbrunn erkunden derzeit kleine Schwarzschwanz-Präriehunde die Gegend. Sie haben bereits Mitte April das Licht der Welt erblickt.

Heute Redaktion
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Bild: Petra Urbanek

Nach der Geburt vor zwei Monaten hatten die kleinen Racker nur etwa 15 Gramm auf die Waage gebracht und waren nackt, blind und taub. Nachdem sie zwei Monate lang von der Mutter gesäugt worden sind, hat die kleinen Nager nun die Abenteuerlust gepackt.

Sie unternehmen erste Ausflüge aus ihrem Bau und sind mittlerweile auch schon an Nahrung für "Große" interessiert: "Jetzt knabbern sie auch schon Pflanzen", erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Für bellenden Ruf bekannt

Die in Nordamerika heimischen Präriehunde sind mit 30 Zentimetern nur halb so groß wie ihre heimischen Verwandten, die Murmeltiere. Um vor Feinden zu warnen, stoßen sie einen bellenden Ruf aus, was ihnen auch den Namen eingebracht hat. Präriehunde sind äußerst gesellig. Sie leben in Familivenverbänden, die widerum Teil riesiger Kolonien werden können. Die Tiere pflegen sich gegenseitig das Fell, spielen miteinander und betreuen die Jungtiere gemeinsam.

Präriehunde sind bekannt für ihre unterirdischen Bauten, die sie in den weiten Gras- und Steppenlandschaften vor Greifvögeln, Füchsen oder Kojoten schützt. Präriehunde fressen vor allem Gräser und Kräuter. Als sogenannte "Rasenmäher" der Prärie haben diese Nagetiere eine wichtige Funktion, denn sie pflegen das Landschaftsbild. Leider wurden sie lange als "Schädlinge" für die Landwirtschaft gesehen und getötet. Heute bewohnen sie nur noch schätzungsweise zwei Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes.