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Junge in Kanada sterben an mysteriöser Nervenkrankheit

In Kanada soll eine neuartige Krankheit ausgebrochen sein. Sie verursacht bei gesunden Personen Schlafstörungen, Halluzinationen und sogar den Tod.

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In einem kanadischen Ort ist eine tödliche Nervenkrankheit ausgebrochen. Symbolbild.
In einem kanadischen Ort ist eine tödliche Nervenkrankheit ausgebrochen. Symbolbild.
COLE BURSTON / AFP / picturedesk.com

In einer kanadischen Provinz soll eine mysteriöse Krankheit aufgetaucht sein. Laut "The Guardian" sind immer mehr Menschen betroffen – und es ist nicht Corona. Auch junge Patientinnen und Patienten leiden unter unerklärlichen Halluzinationen, Muskelschwund und Demenz. Einige Patientinnen und Patienten berichten von starken Gewichtsverlusten, Gliederschmerzen sowie Seh- und Schlafstörungen.

Laut einem Whistleblower soll die Nervenkrankheit in New Brunswick ausgebrochen sein. Der Ort zählt 750.000 Einwohnende. Die Beschwerden würden dabei "aus dem Nichts" auftreten. Neun Personen seien laut "The Guardian" bereits verstorben. Die Dunkelziffer könnte weitaus höher liegen wie die Tageszeitung weiter schreibt. "Bis zu 150 Menschen könnten möglicherweise betroffen sein", heißt es dort.

Viele Patienten sind jung

Viele Patientinnen und Patienten seien jung und galten noch bis vor kurzem als vollkommen gesund. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte informierten die Gesundheitsbehörden über die auffallenden Krankheitshäufungen. Die ersten Fälle sollen in New Brunswick allerdings bereits 2013 aufgetreten sein. Die Betroffenen litten damals unter ähnlichen Beschwerden, wie sie bei der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auftreten, die Anfang der 90er Jahre durch BSE-verseuchtes Rindfleisch bekannt wurde.

Demnach würden zur Zeit auch Zusammenhänge von Ernährung bis zu Umweltfaktoren erforscht, sagt der Neurologe Neil Cashman im kanadischen Nachrichtensender "Global News". Er ist an der behördlichen Untersuchung beteiligt.

30-Jährige konnte nicht mehr sprechen

Die Krankheit scheint hochansteckend zu sein: Ein Mann litt kürzlich unter plötzlich auftretenden Demenzerscheinungen. Seine Ehefrau versorgte ihn und entwickelte schlagartig ebenfalls Gedächtnislücken – sowie Halluzinationen und Muskelschwund. Mittlerweile habe sich ihr Zustand weitaus stärker verschlimmert als der ihres Mannes, heißt es.

Außerdem wird im "Guardian" eine Patientin Mitte 30 beschrieben, die auf einmal nicht mehr sprechen konnte. Auch ihre zehn Jahre jüngere Pflegerin zeigte schlagartig neurologische Beschwerden. Laut einer anonymen Quelle der örtlichen Gesundheitsstelle Vitalite nimmt die Anzahl der Erkrankungen weiter zu. In der Bevölkerung werden immer mehr Umweltfaktoren als Auslöser für die Krankheit vermutet.

Auch kritisieren Whistleblower, dass die Regierung die Krankheit herunterspiele. Krebs und Demenz als offizielle Obduktionsergebnisse der Verstorbenen werden angezweifelt. Ein neuer Bericht der Regierung soll diesen Januar erscheinen.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com