Welt
Junge Frau behauptet, sie sei Maddie McCann
Eine junge Frau aus Polen behauptet, sie sei das vor 16 Jahren in Portugal verschwundene Mädchen. Die Eltern stimmten nun einem DNA Test zu.
Am 3. Mai 2007 verschwand die damals dreijährige Britin Madeleine – auch Maddie genannt – aus einem Ferienappartement im portugiesischen Praia da Luz. Die Eltern hatten Maddie und ihre beiden jüngeren Geschwister im Appartement gelassen, als sie in einem nahe gelegenen Restaurant mit Freunden zu Abend aßen.
DNA Test zugestimmt
Nun behauptet eine junge Frau auf Instagram, dass es sich bei dem verschwundenen Mädchen um sie handelt. In den vergangenen 16 Jahren hat sich der Fall Maddie McCann so oft gewendet, dass jede unglaubliche Neuigkeit nicht mehr wirklich überraschend ist. Julia Faustyna jedenfalls behauptet auf Instagram, dass sie Maddie McCann sei. Der Account hat mittlerweile mehr als eine halbe Million Follower. In der Bio des Kontos steht, die Eltern von McCann hätten inzwischen einem DNA-Test zugestimmt.
Polizei reagiert nicht
In einzelnen Posts versucht sie zu beweisen, dass es sich bei Maddie und ihr um ein und dieselbe Person handelt. Sie hat den gleichen Augenfleck wie Maddie und sogar das Muttermal am Bein stimmt mit alten Fotos von Maddie überein. Sie behauptet zudem, dass ihre Familie immer sehr vage und ausweichend über ihre Kindheit gesprochen hat, von der es keine Fotos gebe. Auf mehreren Posts markiert Julia Faustyna auch die britische Polizei und andere Instanzen, die nach ihrer Aussage aber bis heute nicht mit ihr kommuniziert haben. Die Familie McCann hat öffentlich noch nicht auf die Behauptungen der Polin reagiert.
In Deutschland sind die Behörden davon überzeugt, dass das Mädchen von dem heute 46-jährigen pädophilen Intensivtäter Christian Brückner in Portugal getötet wurde. Der Mann wurde letztes Jahr von der Staatsanwaltschaft Braunschweig (D) angeklagt. Offizieller Anklagegrund sind "mehrere Sexualstraftaten, die dieser zwischen dem 28. Dezember 2000 und dem 11. Juni 2017 in Portugal begangen haben soll".